Blog Kuala Lumpur / 26.6. – 9.7.2018
Vor über 10 Jahren reisten wir mit dem Mietwagen durch Malaysia. Unvergesslich sind die folgenden Highlights: die Höhlen von Batu, das Genting Hochland, die Trauminseln Tioman und Perhentian, die Altstadt von Malakka oder das Verwaltungszentrum von Putrajaya.
Unsere nächste Destination Thailand dürfen wir nur 30 Tage visafrei bereisen. Aus diesem Grund wird die Hauptstadt von Malaysia für die nächsten zwei Wochen unser neues Zuhause.
Wenn wir nicht gerade unsere Bahnen im grosszügigen Pool der Appartement-Anlage ziehen, erkundigen wir die Stadtmitte zu Fuss oder bequem mit der Metro. Hier einige Eindrücke und Empfehlungen:
Die Zwillingstürme der 451m hohen Petronas Tower ziehen uns in ihren Bann, selten haben wir ein so ästhetisches Bauwerk gesehen. Wir sind fasziniert ab den Formen, der zeitlosen Architektur und der nächtlichen Beleuchtung.
Jeden Abend findet hinter dem KLCC Einkaufszentrum die Lake Symphony Water Show statt. Die Wasser/Licht- und Musikshow in der Parkanlage mag zwar nicht mit denen von Las Vegas oder Singapur mithalten, die Petronas Türme im Hintergrund vermitteln jedenfalls eine magische Stimmung.
Der Gratis-Bus «Go KL» fährt auf mehreren Linien durchs Stadtzentrum. Eigentlich eine tolle Sache, die Busstationen sind jedoch nicht einfach zu finden, die Busse sind meist überfüllt und während den verkehrsgeschwängerten Rush-Hours ist man zu Fuss oder mit dem Monorail schneller unterwegs!
Die Heli Lounge Bar in Kuala Lumpur ist unser Nr. 1 Tipp: mit dem Lift geht es hoch in den 34. Stock. Nachdem man an der Bar einen Drink bestellt hat, gelangt man über die Treppen hoch auf den Hubschrauberlandeplatz, welcher zu einer Lounge umfunktioniert wurde.
Als Absperrung vor dem Abgrund dient lediglich ein Absperrband, ob das wohl SUVA-konform ist?
Der Rundblick über die Stadt ist atemberaubend schön, die untergehende Sonne hinter dem Menara Fernsehturm kann nur als kitschig beschrieben werden!
Jeden Freitag herrscht auf dem KL Friday Pasar Malam Marktstimmung. Eine bunte Menschenmasse schlendert durch die Essbuden mit ihren wohlriechenden Gerichten.
In chaotischer Weise wird leider auch der Autoverkehr durch die enge Strasse geschleust.
Direkt unter dem Balkon unseres zweiten Appartements im 26. Stock befindet sich eine Grossbaustelle, das bedeutet Lärm von Morgen früh bis spät am Abend. Ganze neun Tage leben wir mit diesen Emissionen. Tröstend ist da nur, dass gefühlt das gesamte Stadtzentrum eine einzige Baustelle ist.
Den Besuch von Chinatown kann man sich sparen. Wer jedoch auf schmutzige Strassen, schmuddelige Bars und kitschige China-Souvenirs steht, wird hier sicher fündig.
Einzig die Hindu- und Taoistischen Tempelanlagen sind ein Hingucker.
Der nahe gelegene Central Market aus dem Jahr 1928 bietet hochwertigere Souvenirs und antike Sammelstücke an.
Am Abend empfiehlt sich der Besuch des Alor Street Food Night Market im Ausgehviertel von Bukit Bintang. Verschiedenste Stände laden zum Probieren der unzähligen Fastfood-Gerichte ein, beidseits der Strasse kämpfen einfache Restaurants verbissen um Kundschaft.
Ein weiterer kulinarischer Leckerbissen verspricht das asiatische Buffet im Hotel Mandrin Oriental. Obwohl wir keine Fans von Buffets sind, begeistern uns die üppige Auswahl und die leckeren Speisen.
Der Tasik Perdana KL Lake Garden gilt als die grüne Lunge der Stadt. Bunte Schmetterlinge fliegen über die blühenden Gärten.
Am Ufer der künstlich angelegten Seen kann man die Seele baumeln lassen und sich vom Lärm der Grossstadt erholen.
Die Jamek Moschee beeindruckt mit ihrer maurischen Architektur. Damit uns Eintritt gewährt wird, müssen wir uns zuerst umziehen. Verkleidet mit Kopfhaube und Schottenrock dürfen wir das Gotteshaus betreten.
Zu unserem Glück wird hier heute das Ende des Ramadan-Festes gefeiert. Die Feierlichkeiten dauern ganze 30 Tage lang und finden an verschiedenen Orten statt. Alle sind eingeladen, sich am üppigen Buffet mit malaysischen Spezialitäten zu bedienen.
Die Organisatoren sind offenherzig und sehr gastfreundlich. Sie freuen sich, dass wir Ausländer hier mit ihnen mitfeiern.
Auf dem Heritage Walk gelangt man vorbei am imposanten Sultan Abdul Samad Gebäude und über den Merdeka Square mit seinem 100m hohen Fahnenmast, an dem stolz die malaysische Flagge weht.
Leider wirken die Gebäude und der Park etwas heruntergekommen, hier müsste dringend investiert werden.
Auch die sehenswerte Fassade des alten Bahnhofs hat schon bessere Zeiten gesehen, im Innern des Gebäudes sieht es aus wie nach einem Bombeneinschlag.
Nach dieser langen Zeit im Smog geschwängerten Grossstadt-Dschungel sind wir froh, dass unsere Reise weiter geht. Unser nächstes Ziel ist Phuket.
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