Blog Madrid 13. – 16.12.2018
Die Hauptstadt von Spanien empfängt uns mit windig-kaltem Wetter, brrh! Ein Zug bringt uns ins Stadtzentrum, wo wir die nächsten drei Nächte in einem winzigen Hotelzimmer verbringen.
Auf dem Plaza Mayor, dem Hauptplatz von Madrid steht ein geschmückter Weihnachtsbaum. Auch ein kleiner Weihnachtsmarkt darf nicht fehlen, ausser unzähligen Krippenfiguren und kitschigen Hüten gibt’s hier jedoch nichts zu sehen.
Ein Hochgenuss für alle Tapasfans ist der Besuch des «Mercado de San Miguel». An über 30 Ständen kann man sich in der gedeckten Markthalle mit verschiedensten Häppchen und einem Glas Cava oder Wein eindecken.
Bei eitel Sonnenschein nehmen wir am nächsten Morgen an der Sandeman Free Walking Tour teil, um die Stadt der Madrilenen näher kennenzulernen. Sebastian führt die grosse Touristengruppe an. Auf der fast dreistündigen Tour erfahren wir einiges über die Stadt der «Gatos», wie die Einheimischen genannt werden.
Sebastian präsentiert seinen Geschichtsunterricht auf witzige und unterhaltsame Art, jedoch geht er zu viel ins Detail und die Sehenswürdigkeiten kommen eher zu kurz. Dafür sind wir jetzt bestens informiert über das Königshaus der Habsburger und ihre makabre Inzuchtstory.
In Madrid steht gemäss Guinessbuch der Weltrekorde das älteste Restaurant der Welt. Das «Sobrino de Botin» wurde von gleichnamigen Franzosen im Jahre 1725 eröffnet und bietet seither ohne Unterbruch warme Mahlzeiten an.
Der Bau der Kathedrale de Almudena wurde erst 1993 beendet, das Innere ist einzigartig modern und mit einem «Pop-Art» Dekor des Künstlers Kiko Argüello verziert.
Vor dem Palacio Real, dem barocken, königlichen Palast erzählt uns Sebastian vom unrühmlichen Verhalten der Spanier im 2. Weltkrieg. Die Royals haben an der Seite der Nazis gekämpft. Unter dem Schutz des Franco-Regimes wurden viele Nazis nach Kriegsende in Spanien aufgenommen.
Essen scheint bei den Spaniern eine Lebenseinstellung zu sein, die Auswahl an Restaurants und Tapasbars scheint gigantisch. Wir können die speziellen Tapas-Kreationen der «El Minibar» wärmstens empfehlen!
Als Delikatesse gilt der «Jamon Iberico», luftgetrockneter Schinken vom dunklen, iberischen Schwein. Die ganzen Schinkenkeulen hängen meist von der Decke der Bodegas.
Die farbenfrohe Weihnachtsbeleuchtung ändert sich von Strasse zu Strasse und der moderne Stil weiss durchaus zu gefallen.
Wir staunen ab den 100m langen Schlangen vor den Lotteriebuden, «el Gordo» ist die grösste Weihnachtslotterie der Welt und ein Grossteil der Spanier hofft natürlich auf ein Millionen spendendes Glückslos.
Der Besuch einer einheimischen Bar ist nichts für zartbesaitete Menschen. Die meisten Kneipen sind vollgequetscht und es geht bei den feurigen Spaniern sehr laut zu und her.
Eine Oase der Ruhe findet man in der grünen Lunge der Stadt, dem Park «Jardines de Buen Retiro». Ein Spaziergang dem künstlichen See entlang und der Besuch des «Kristallplalastes» ist sicher lohnenswert.
Madrid bietet den Besuchern nebst einigen, berühmten Museen (Prado oder Thyssen) auch eine grosse Anzahl an Prachtsbauten wie den Palacio la Cibeles oder die Puerte de Alcata.
Ganz ehrlich, wir würden niemandem empfehlen, Madrid zur Weihnachtszeit zu besuchen. Wie eine Flutwelle überschwemmen Menschenmassen die Einkaufsmeilen der Altstadt! Die Polizei muss teilweise sogar den Fussgängerverkehr in eine Richtung lenken, damit kein Chaos entsteht.
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