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Reiseblog Seychellen / 22.04. – 7.06.2019

Nach einem erholsamen Flug landen wir auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen. Die ersten vier Nächte kommen wir im geräumigen Drake Seaside Appartement in Bel Ombre unter.

Der steinige Strand ist zwar nur 20m entfernt, baden kann man hier jedoch nicht. Stefan versucht die Wellen zu durchbrechen und über die Riffkante hinauszuschwimmen. Nachdem er etwas vom salzigen Meerwasser geschluckt hat, kehrt er rasch wieder ans rettende Ufer zurück.

Die hohe Luftfeuchtigkeit auf den Seychellen wird uns die nächsten Tage beschäftigen, draussen ist es heiss und drückend schwül.

Wir testen den öffentlichen Bus und fahren damit in die Hauptstadt. Nach einer 20minütigen Verspätung geht’s gut gefüllt und ohne Klimaanlage los. Bushaltestellen gibt es gefühlte alle 100m, so dauert die Fahrt ja ewig. Eine Busfahrt, egal wohin, kostet zwar nur schlappe CHF 0.60, dafür sind dann vollgequetschte Busse und eklige Gerüche inklusive.

Victoria ist mit ihren 27’000 Einwohnern die kleinste Hauptstadt der Welt. Sehenswürdigkeiten sind spärlich gesät, da gibt es etwa den örtlichen Hindutempel oder den «Sir Selwyn Clarke Market» zu besuchen. Naja, den Besuch des winzigen Stadtzentrums kann man sich auch schenken.

Der nächstgelegene Badestrand ist in Beau Vallon. Warmes, klares Meerwasser lädt zum Wellenbad ein und ein feiner Sandstrand wartet auf die sonnenhungrigen Touristen. Einige Take Away’s und Barstände mit Cocktails oder frisch geköpften Kokosnüssen komplettieren das Ferienfeeling.

Mit dem Mietwagen, einem kraftlosen Hyundai I10, erkunden wir die Insel. Wir überqueren die Insel und fahren der Hauptstrasse entlang bis zum Anse Royale, wo wir einen Schnorchelstop einlegen wollen. Es bleibt beim Wollen, haben wir doch tatsächlich unser Schnorchelequipment in der Wohnung vergessen!

Anschliessend fahren wir die kurvenreiche Westküste hinauf, um die Mittagszeit kann man hier aber nicht baden, da der Wasserstand bei Ebbe zu niedrig ist.

Über den bewaldeten Hügel geht’s wieder zurück nach Hause, wo wir unsere Schnorchelsachen packen und sofort wieder los düsen. Der Weg zum Port Launay Marine Park führt uns über eine krasse, enge Bergstrasse steil hoch und mit vielen Haarnadelkurven wieder auf der anderen Seite hinunter.

Das Korallenriff im Marine Park ist in einem guten Zustand und sicher sehenswert, leider ist die Sicht nicht optimal. Wir fragen uns, ob die extrem hohe Wassertemperatur dem Riff wohl schadet?

Den Sonnenuntergang geniessen wir vom Deck der Sunset Bar des Hilton Hotels. Eine kulinarische Spezialität der Seychellen ist kreolisches Octopus-Curry, unbedingt austesten!

Unseren Mietwagen können wir bequem beim Fähren-Anlegesteg parkieren und den Schlüssel unter die Matte legen. Auf den kleinen Seychelleninseln wird wohl kein Auto geklaut.

Die Überfahrt zur Insel Praslin dauert mit dem Katamaran-Schnellboot ungefähr eine Stunde, wir geniessen den angenehmen Fahrtwind.

Auf Praslin leben etwa 7’000 Einwohner, dazu kommen wohl noch das Doppelte an Touristen? In Didi’s Dream Apartments werden wir für die nächsten 5 Nächte unterkommen.

Der nächste Badestrand ist gleich um die Ecke, damit man aber ins Wasser gelangt, muss man über einige Felsen klettern. Der ganze Strandabschnitt wurde hier mit Granitfelsen aufgefüllt, um das Ufer zu schützen.

Supermärkte gibt es hier praktisch keine, dafür unzählige «Tante Emma-Shops», welche natürlich nur eine beschränkte Auswahl an Esswaren im Sortiment führen. Umso mehr freuen wir uns ab den frischen Fischen, welche uns unsere Gastgeberin vorbeibringt!

Mit dem auch hier überfüllten Bus fahren wir um die ganze Insel bis zur Anse Lazio. Nach einem kurzen, aber schweisstreibenden Spaziergang erreichen wir den wohl bekanntesten Strand von Praslin.

Anse Lazio präsentiert sich wie der Traum aus jedem Reiseprospekt: türkisfarbiges Meer, feiner Sandstrand, Kokosnuss-Palmen und Granitfelsen.

Die Unterwasser-Felsenlandschaft ist sehr fischreich, so macht Schnorcheln trotz dem leichten Wellengang Spass.

Die Hauptattraktion von Praslin ist sicher der Valle de Mai Naturschutzpark. Das dicht bewachsene Tal gilt als eines der weltkleinsten Unesco-Natonalparkgebiete. Dank der millionenjährigen Isolation der Insel konnten sich einzigartige Pflanzen wie die Seychellen-Palme und Tiere wie der vom Aussterben bedrohte Vasapapagei entwickeln.

Mit der happigen Eintrittsgebühr unterstützt man verschiedene Naturparks auf den Seychellen. Wir nehmen an einer geführten Tour teil. Die Führerin begeistert mit ihrem Fachwissen, ihrer singenden Stimme und ihrem Humor.

Die Form der wohl berühmtesten Kokosnuss der Welt, der Coco de Mer, erinnert stark an einen sinnlichen Frauenpo. Eine einzelne Nuss kann bis zu 25kg schwer werden!

Trotz einigen Touristen hat man auf den Wanderwegen nie das Gefühl, dass der Park überlaufen ist. Wir geniessen den Schatten der riesigen Palmenblätter, als Mensch kommt man sich hier klein vor wie ein Zwerg. Willkommen im Jurassic Park!

Um zum etwas versteckten Strand Anse Georgette zu gelangen, mussten wir uns vorher im Lemuria Resort anmelden. Der Weg führt über den privaten und sehr gepflegten Golfplatz des 5-Sterne Hotels.

Auch dieser wenig besuchte Sandstrand ist einfach traumhaft schön, das Wasser ist strahlend klar und dort wo die Wellen sich brechen, leuchtet das Meer in violetten Tönen!

Nachdem wir uns an der schicken Hotelbar mit einem leckeren Cocktail erfrischt haben, machen wir noch den Hausstrand Petite Anse Kerlan unsicher. Die Sicht ist jedoch zu schlecht, um hier zu Schnorcheln.

Eine kurze Überfahrt mit der Fähre führt uns schliesslich auf die Nachbarsinsel La Digue. Im Rising Sun Guesthouse haben wir ein kleines Zimmer gemietet.

Die 10km2 kleine Insel lässt sich am besten mit dem Mietvelo entdecken. Auch die Einheimischen lieben es, mit lautem Ghetto-Blaster im Gepäck durch die Strassen zu kurven.

La Digue ist für seine Strände mit den Granitformationen bekannt und von denen gibt es hier genügend!

Am Anse Severe Aussenriff kann man zwar gut Schnorcheln, es ist jedoch nicht ganz einfach, über das seichte Korallenriff hinaus zu schwimmen. Auch sollte man auch die teilweise gefährlichen Strömungen im Auge behalten.

Nebst den teuren Resort-Restaurants gibt es auch verschiedenen Take-Away’s, welche schmackhafte Curries servieren. Die leckeren Fischgerichte vom Koch unseres Gästehauses sind jedoch nicht zu toppen!

Da am Abend nur geringe Lichtverschmutzung herrscht, kann man die Sternenpracht wunderbar beobachten. Leider stören die lästigen Stechmücken das romantische Tête-à-Tête.

Wer die berühmteste Bucht der Seychellen, die Anse Source d’Argent besuchen will, muss zuerst happige CHF 10.00 abdrücken, da der Weg dahin über ein Privatgrundstück führt.

Der Strand wiederspiegelt alles, was man sich unter einem Traumstrand vorstellt, geniale Fotospots findet man alle paar Meter.

Da wir den Strand gegen Ende des Tages besuchen, sind die unzähligen Tagestouristen bereits wieder weg. Das Wasser ist uns fast zu heiss, die gewünschte Abkühlung bleibt aus.

Mit den Velos kurven wir um die Insel herum und geniessen die Aussicht auf idyllische Meeresbuchten, die umliegenden Inseln und menschenleere Sandstrände. Moni meint, dass sei wohl einer der schönsten Radwege der Welt!

Auf einer kurzen aber intensiven Wanderung über einen felsigen Pfad gelangen wir zur Anse Cocos, einem weiteren, berühmten Strand.

Die Wellen sind aber zu hoch, um hier zu baden, also liegen wir im Schatten einer Palme und geniessen das Nichtstun.

Gleich neben unserem Gästehaus liegt das «Veuve Nature Reserve». In diesem geschützten Wald kann man die tagaktiven Flughunde gut beobachten.

Mit Hilfe eines Schweizer Ornithologen sichten wir sogar einige endemische Seychellen-Paradiesschnäpper. Die Männchen fallen durch ihre tiefblaue Färbung und mit ihren langen Schwanzfedern auf.

Es zieht uns nochmals hinaus ins Meer, auf einer Schnorcheltour wollen wir die Unterwasserwelt geniessen. Nur zu acht fahren wir zusammen mit dem coolen Guide Shamil zu den Big Sister Islands hinaus.

Bereits beim ersten Schnorchelspot sehen wir beide zwei Riffhaie, welche am Meeresboden patroullieren. Der Schnorchelgang den Granitfelsen entlang ist superschön und relaxt!

Insgesamt absolvieren wir vier Schnorchelgänge, dazwischen gibt es noch einen Badestopp an einem Strand der Grande Soeur Island. Dieser Puderzuckerstrand mit seinem türkisblauen Wasser gehört sicher zu den schönsten der Welt!

Die Korallenriffe der Seychellen wurden durch die zu warmen Wassertemperaturen im Jahr 2016 leider fast komplett zerstört und erholen sich nur sehr langsam. Deshalb ist der Boden meist grau in grau, das stimmt uns sehr traurig!

Dafür kann sich die farbgenprächtige Fischwelt sehen lassen, bei der Cocos Island und vor Felicite Island begegnen uns nebst Adler- und Stachelrochen auch verschiedene Schildkröten.

Einmal müssen wir schmerzverzerrt das Wasser vorzeitig verlassen, da uns kleine, fiese Quallen am ganzen Körper piksen. Zum Glück schmerzen die Stiche nicht allzu lange.

Die letzte Nacht im Inselparadies nächtigen wir wieder auf der Hauptinsel von Mahé. Nur mit Mühe gelingt es uns, am Anlegepier einen Mietwagen für einen Tag zu organisieren.

Die letzten Stunden verbringen wir mit unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Schnorcheln. Als Highlight entdeckt Moni noch einen wunderschönen, aber giftigen Feuerfisch.

Als wir unsere Lodge am Hügel oberhalb der Anse de Pins erreichen, beginnt es kräftig zu Regnen. Minuten später fliesst ein kleiner Bach die extrem steile Strasse hinunter. Ob wir mit unserem Mietwagen da noch heil runterkommen?

Wir haben Glück und können in einer Regenpause abfahren, auf der Strasse herrscht jedoch akute Aquaplaning-Gefahr, da das Wasser hier kaum abfliessen kann.

Ein langer Nachtflug führt uns von Mahé aus über Abu Dhabi wieder zurück nach Zürich.

Wir sind unendlich dankbar für alle unsere unzähligen Reiseerlebnisse, welche wir in den letzten zweieinhalb Jahren erleben durften. Wir werden die Erinnerung daran für immer in unseren Herzen tragen. Unsere Reiselust gestillt und wir suchen in der schönen Schweiz wieder nach einer neuen Herausvorderung.

 

 

 

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Reiseblog La Réunion / 10.03. – 21.3.2019

Schlappe 30 Minuten sollte der Flug von Mauritius nach La Réunion dauern. Wir sitzen bereits angeschnallt im Flieger und erhalten dann die frohe Botschaft, dass das Flugzeug wegen einer technischen Störung verlassen werden muss. Am Ausgang stehen für alle Fälle zwei Feuerwehrfahrzeuge bereit.

Dreieinhalb Stunden später sitzen wir in einem anderen Flugzeug und heben endlich ab. La Réunion liegt versteckt in den Wolken, als wir landen. Die Insel gehört zu Frankreich und deshalb wird hier mit Euro bezahlt.

Wir holen unseren Mietwagen ab, ein neueres Renault Clio Modell.

Am Hügel von Saint Suzette richten wir uns im gemütlichen Studio-Appartement einer Villa ein. Den erfrischenden Pool dürfen wir mitbenutzen.

Der schmale Küstenstreifen von La Réunion präsentiert sich meist wolkenfrei, während im Landesinnern gegen Mittagszeit die Bewölkung stark zunimmt und es auch oft und stark regnen kann.

Saint Denis, die Hauptstadt der Insel, ist bekannt für die im kreolischen Stil erbauten Villen aus der Kolonialzeit.

So spazieren wir die mit hübschen Strassenlaternen gesäumte Rue de Paris entlang und begutachten die Häuserfassaden. Leider sind die meisten der ehemals stolzen Kolonialhäuser in einem erschreckend zerfallenen Zustand. Für dringend notwendige Renovierungsarbeiten müsste sicher sehr viel Geld investiert werden.

Am Meer flanieren wir über die kleine Parkanlage, bevor Moni in der Fussgänger-Shoppingmeile einige Klamottenshops aufsucht. Verpflegung für die nächsten Tage kaufen wir in einem riesigen Carrefour-Supermarkt ein.

Wandern geht man am besten früh am Morgen. Bewaffnet mit Wasser und Sandwichs starten wir bei den Cascades Niagara. Im Wasserfall fliesst leider im Moment nur ein kleines Rinnsal, trotzdem ist die Sicht auf die Felsen und den kleinen See reizvoll.

Wir erklimmen den im Internet gut beschriebenen Wanderpfad rechts dem Wasserfall entlang. Steil geht es über Stock und Stein, einige Steinbrocken sind lose, andere rutschig. Kurz vor dem Ende des Aufstiegs führt der Pfad ins Nichts, so dass wir wieder umkehren müssen. Unten angekommen haben wir wackelige Knie und sind wegen der drückenden Hitze total verschwitzt.

Im 19. Jahrhundert war La Réunion mit 200 Tonnen der Hauptexporteur von Vanille. Heute sind es nur noch um die zwei Tonnen.

In der «La Vanilleraie», einer Vanille-Plantage, erfahren wir auf der 40-minütigen Führung von Christoph alles über diese Pflanzen und die Herstellung des zweitteuersten Gewürzes der Welt, der Vanille-Stengel.

Ganze 110 Sorten soll es weltweit geben, deren Ursprung ist in Mexico angesiedelt, bereits die Azteken wussten das Gewürz zu schätzen.

Jede Blüte muss mühsam von Hand bestäubt werden, damit ein Vanillestängel wachsen kann. Auch sonst ist hier alles Handarbeit, von der Lese über das «Abtöten» im heissen Wasser, danach werden die Stengel an der Sonne getrocknet und ein Jahr in Teakholzkisten gelagert, bevor sie der Länge nach sortiert und zu Bündeln abgepackt werden.

Es ist noch eine weitere Wanderung geplant. Mit Unterstützung von «Maps.me» kurven wir die Hügel hoch und verirren uns in einem Labyrinth aus steilen und engen Wegen. Ganze zweimal stehen wir vor einer Hauseinfahrt, wo eigentlich eine Strasse eingezeichnet ist. Über einige Umwege schaffen wir es trotzdem, das Auto auf der geplanten Rundwanderung zu parkieren.

Über einen Felsenpfad klettern wir zum Bassin Chouchou, der Wasserfall mit einem Bassin liegt idyllisch mitten in der grünen Natur.

Viele Treppenstufen führen hinunter zur Cascade Zéclair, wo uns einige Kids stolz zeigen, wie sie von 10m hohen Felsbrocken in die Tiefe des kleinen Badesees springen.

Leider ist hier kein Weiterkommen mehr möglich, auch diese Rundwanderung entpuppt sich als «Dead-End». Trotzdem geniessen wir die üppige Natur mit ihrer Blütenpracht. Über ein Drittel der Insel ist auch heute noch mit Primärwäldern bewachsen.

Ein weiterer Ausflug führt uns hoch in die Berge. Schnell fahren geht hier nicht, es hat viele Baustellen, Haarnadelkurven und der Weg ist sehr steil.

Das kleine Bergdörfchen Hell-Bourg hat den Ruf, eines der schönsten Dörfer Frankreich zu sein. Der kleine Dorfkern mit den Kolonialgebäuden ist sicher schmuck, wir haben aber in Frankreich schon unzählige, hübschere Dörfer gesehen.

Auf der Suche nach den Überresten eines antiken Thermalbades werden wir von lästigen Mücken fast aufgefressen, so dass wir unser Vorhaben aufgeben.

Im Städtchen von Salazie sollte man einen kurzen Halt einlegen, um die Kathedrale zu besuchen und in die tiefe Schlucht zu blicken.

Die nächsten Nächte verbringen wir auf dem Hochplateau von La Plaine des Palmistes. Mit Genuss verdrücken wir die leckeren Longan-Früchte, welche überall am Strassenrand verkauft werden und wie Lychees aussehen. Als Willkommensgeschenk erhalten wir eine Flasche Rum welche mit Fruchtsaft angereichert wurde, hicks!

Im Dorf lohnt sich der Besuch der «Domaine des Tourelles», eine der schönsten Bourgeois Villen im kreolischen Stil. Es gibt einen Souvenirshop und verschiedene Künstlerateliers zu besichtigen.

Auf der gut geteerten Strasse brettern wir am Morgen früh die Hügel hinauf bis zum Naturschutzgebiet «Foret de Bebour».

Vom Parkplatz aus erreicht man nach einigen Minuten den Aussichtspunkt Gite de Bélouve. Der Ausblick auf die noch wolkenlose Bergwelt und den 3’070m hohen Piton de Neiges ist wunderbar.

Es folgt eine 1 ½ stündige Wanderung meist auf Holzstegen durch einen Märchenwald, vorbei an wunderschönen Blumen, bunte Rotkardinale begleiten uns auf dem Weg.

Am Ende wartet das «Trou de Fer», das Eisenloch. Von der Aussichtsplattform blicken wir ehrfürchtig in die Tiefe, wo ein rauschender Wasserfall ins Tal hinunterfliesst. Auch hier geniessen wir das seltene Glück, dass der Wald und das Tal wolken- und nebelfrei sind.

Störend sind hier nur die winzig scheinenden Helikopter, welche im Minutentakt Touristen durch die tiefe Schlucht fliegen.

Am nächsten Morgen erreichen wir nach einer stündigen Kurvenfahrt das «Mondplateau». Man hat das Gefühl, als ob man sich auf einem fremden Planeten befindet.

Von hier aus führt eine üble Schotterpiste bis zum Aussichtpunkt des Piton de Fournaise. Der Blick auf das Kratertal und den aktiven Vulkan ist praktisch wolkenfrei.

Bereits eine halbe Stunde später erobern die Wolken den Gipfel. Die Vulkanwanderung ist im Moment gesperrt, da vor einer Woche grössere Vulkan-Aktivitäten gemessen wurden. Mit 180 Ausbrüchen seit 1640 gehört der Vulkan zu den aktivsten der Erde.

Trotz unseres knappen Platzes nehmen wir zwei junge Anhalterinnen mit, welche wir den Berg hinunterführen. Sie waren mit Kollegen auf einer siebentägigen Durchwanderung der Insel unterwegs. Die eine hat sich jedoch verletzt und die andere wurde krank.

Am Fusse des Berges steht im Ortsteil Piton Sainte-Rose die Kirche Notre-Dame-des-Laves. Sie wurde im April 1977 fast von einem Lavastrom zerstört, welcher erst im Kirchenschiff zum Stehen kam.

Weiter unten am Meer prallten alle vier Elemente aufeinander, Wasser, Feuer, Luft und Erde, als der feurige Lavastrom schlussendlich aufs Meer traf.

Die verschiedenen Formationen von erkaltetem Lavagestein haben eine bizarre Landschaft hinterlassen. Speziell ist auch der goldfarbene Sandstrand, das haben wir noch nie gesehen.

Am Meer weht eine wohltuende Brise, ein kleiner Park lädt zum Picknick ein. Gleich nebenan fliessen die Anse Wasserfälle die Felsenwand hinunter.

Die Strasse um das Südkap wird auch «Route de Lava» genannt. Einige Passagen wurden bei früheren Vulkanausbrüchen von Lava überschwemmt. Es ist faszinierend und zugleich erschreckend, wie sich der zerstörerische Lavastrom durch die Landschaft gepflügt hat.

Auf der Suche nach der «Ferme Auberge Desprairies» werden wir zur Abwechslung mal von «Google.Maps» verarscht. Nach vier Kilometern engster Kurvenfahrt stehen wir vor einem unpassierbaren Waldweg. Alles nochmals retour zum nächsten Dorf und wieder den Hügel hinauf, bis wir fündig werden.

Das Abendessen wird an einem grossen Tisch serviert, wo sich alle Gäste versammeln. Ein schmackhaftes, kreolisches Mahl mit geräucherter Ente wartet auf uns, dazu werden verschiedenste Ruminfusionen kredenzt.

Jeden Samstag findet in Saint-Pierre der riesige Wochenmarkt statt. Die unzähligen Stände sind gut besucht und bieten leckeres Gemüse, Früchte, Säfte und Samosas an. Natürlich fehlen weder das Kunsthandwerk noch der Touristenkitsch im Angebot.

Das «Domanine du Cafe Grillé» bietet selbst hergestellten Kaffee an und ist bekannt für seinen botanischen Garten. Bewaffnet mit einer deutschgeschriebenen Dokumentation besuchen wir den eindrücklichen und mit viel Liebe angelegten Garten.

Nebst Kakteen, Riechpflanzen, Früchten oder Orchideen gibt es auch verschiedenste Baumarten zu bestaunen. Leider wird Moni’s Blut von den unzähligen, fiesen Stechmücken bevorzugt.

Im Appartement von Alejandro werden wir mal wieder mit einem Rum-Drink empfangen, welchen wir im kühlenden Pool geniessen.

Danach stören uns die Wespen im offenen Küchenbereich, die fette Spinne im Schlafzimmer und die Kakerlake im Gang nicht mehr gross.

Wir haben uns für eine Lava-Tunnel Tour angemeldet. Am vereinbarten Treffpunkt erwartet uns der Höhlenforscher Teddy. Zu fünft fahren wir weiter den Hügel hoch, bis wir zum Eingang des Tunnels gelangen.

Die Höhle «Tunnel Bleu» ist bei einem Lavaaustritt vor 22’000 Jahren entstanden. 2011 wurde der Eingang per Zufall gefunden, als eine schwere Maschine plötzlich einige Meter abgesackt ist. Der Zugang ist im Privatbesitz und nur vier Guides dürfen mit maximal sechs Gästen den 550m langen Tunnel erkundigen.

Bewaffnet mit Handschuhen und Helm mit Lampe steigen wir hinunter in den Tunnel, welcher maximal 5m unter der Erde liegt. Es herrscht eine angenehme Temperatur von 18 Grad, die Luftfeuchtigkeit beträgt jedoch 96%!

Einige Passagen müssen auf allen Vieren vorwärts kriechend bewältigt werden, diese Tour ist definitiv nicht für klaustrophobisch veranlagte Menschen geeignet!

Teddy erklärt uns, wie ein Lava-Tunnel entstehen kann: an der Oberfläche und an den Seiten des Lavastroms erkaltet die Lava zuerst, im Innern fliesst aber noch der Lavafluss, welcher manchmal vollständig ausgespült wird.

Skulpturenähnliche Formen in verschiedenen Farben gibt es zu bestaunen, Stalagmiten und Stalaktiten aus erkalteter Lava. Nichts darf angefasst werden, da alles sehr fragil ist. Es ist ein tolles Abenteuer, das Innere eines früheren Lavastromes zu begehen.

Für einige Minuten werden die Lampen ausgelöscht. In vollkommener Dunkelheit lauschen wir dem Plätschern des Wassers, meditieren und geniessen den mitgebrachten Kaffee.

Am schwarzen Vulkanstrand von Etang Salé findet Stefan einen tollen Schnorchelspot, Moni muss ihre angeschlagenen Ohren und den Hals schonen.

Über die Küstenstrasse erreichen wir La Saline les Bains, wo wir ein Appartement für die nächsten drei Nächte gemietet haben. Auf dem Balkon erwartet uns eine Katze, die herzzerreissend nach Aufmerksamkeit miaut. Woher die wohl kommt? Sie gehört dem Nachbarn und ist über den Balkon ausgebüxt.

Laut unserer Recherche gilt der Strand von L’Hermitage als bester Schnorchelspot der Insel. Der Strand ist übervoll mit Menschen, da die Einheimischen jetzt Schulferien haben.

Zu unserem Erstaunen stellen wir fest, dass der grösste Teil des Riffes als Schutzzone gilt und nicht betreten werden darf. Obwohl wir enttäuscht sind, sind wir dennoch froh, dass das Riff geschützt wird vor den unsäglichen Schnorchel-Anfängern, welche tollpatschig auf dem Riff herumtrampeln.

Unser Hausriff befindet sich in einem guten Allgemeinzustand, trotz der niedrigen Wassertiefe macht es Spass, hier zu schnorcheln.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Krete von Maido. Hunderte von Kehren und Haarnadelkurven führen uns in einer Stunde von 0 auf 2100m Höhe.

Der Maido ist ein vulkanischer Gipfel mit einem atemberaubenden Ausblick auf den Cirque de Mafate.

Es ist kaum zu glauben, aber einige Touristen klettern über die Abschrankungen, um auf den rutschigen Felsen ihre gefährlichen Selfies machen zu können.

Etwas weiter unten machen wir uns auf eine angenehme Rundwanderung durch den geschützten Nationalpark.

Erwähnenswert sind auch die tollen Picknickplätze mit Aussicht, welche von den Einheimischen rege besucht werden.

Während der Rückfahrt touchiert ein Auto den Strassenrand und hängt mit einem Rad in einem tiefen Graben. Die Insassen eines grossen Reisebusses helfen kräftig mit, um das Auto wieder auf die Strasse zu ziehen.

Gemütlich fahren wir der Nordküste entlang bis nach Sainte Claudette, wo wir unsere letzte Nacht verbringen. Unterwegs legen wir einige Stopps ein, damit Stefan die bunten Wandmalereien fotografieren kann.

Um 4.30 schrillt der Wecker, eine Stunde später geben wir das Auto am Flughafen ab. Am Check-in Schalter gibt es erstmals Probleme, weil wir den bestätigten Rückflug von den Seychellen nur auf dem Handy vorweisen können. Wir sollen einen Ausdruck des Tickets vorweisen. Nach einer mühsamen Abklärungsrunde und knapp vor Ablauf des Check-Ins ist es erstaunlicherweise an einem anderen Schalter ohne Ticket möglich.

La Réunion, wir sagen «au revoir»! Du hast uns mit deinem Mix aus europäischem und kreolischem Flair, deinen ursprünglichen Primärwäldern, den Korallenriffen und den zerklüfteten Gebirgslandschaften in deinen Bann gezogen.

 

 

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Reiseblog Mauritius / 23.02. – 09.03.2019

Monis Wunsch, ihren geraden Geburtstag auf einer Trauminsel zu verbringen, führt uns von Südafrika nach Mauritius.

Spät am Abend landen wir auf dem Sir Seewoosagur Ramgoolam International Airport of Mauritius. Draussen ist es drückend heiss und die hohe Luftfeuchtigkeit treibt uns den Schweiss aus allen Poren.

Als dann mitten in der Nacht die Klimaanlage wegen eines Stromausfalls ihren Geist aufgibt, schmoren wir im eigenen Saft. Dafür erfreuen wir uns ab dem Muezzin der Moschee gleich um die Ecke, welcher uns pünktlich um 5’00 Uhr aus dem Bett ruft.

Auf einem ausgedehnten Spaziergang durch Mahébourg besuchen wir die Promenade am Meer und stellen zu unserem Bedauern fest, dass der Abfall überall am Boden liegt.

Ein Taxi bringt uns auf kurvigen Strassen in den Osten der Insel bis nach Belle Mare. Eine nicht ganz ungefährliche Sache, da die Insulaner mit Vorliebe das Auto einfach auf der sonst schon engen Strasse parkieren.

Die grüne Insel wird von riesigen Zuckerrohrfeldern dominiert, aus denen Zucker, Rum und Ethanol hergestellt wird.

Willkommen im SeaSeanse Boutique Hotel, unserem luxuriösen Zuhause für die nächsten drei Nächte! Wir sind begeistert ab der Lage der Bucht mit dem weissen Sandstrand, dem türkisblauen Meer und dem vorgelagerten Korallenriff.

Als Stefan sich ins Wasser stürzen will, sieht er winzige, blaue Quallen im Wasser treiben. Am Bootshaus fragt er nach, ob die Tiere giftig seien? Der Angestellte meint die Stiche können schmerzhaft sein und er würde da nicht baden gehen. Schade, so müssen wir uns für heute mit dem 35grad heissen Infinity-Pool begnügen.

Beim gemütlichen Frühstück mit Meerblick und Champagner-Cüpli starten wir Moni’s Geburtstag.

Es folgt ein ruhiger Beach-Liegetag, Moni hängt am Telefon und chattet munter mit den vielen Gratulanten.

Da die Quallen heute spurlos verschwunden sind, wagen wir ein erstes Bad im über 30 Grad warmen Wasser.

Mit einiger Anstrengung gelingt es uns, zu den Rifffelsen hinaus zu schwimmen. Nebst vielen farbigen Fischen, stacheligen Seeigeln und einigen Hartkorallen beobachten wir einen gefleckten Schlangenaal, welcher sich von Versteck zu Versteck schleicht.

Es ist erstaunlich, wie schnell hier das Wetter wechselt. Aus dem nichts zieht eine schwarze Wolkenwand auf. Es regnet kurz aber kräftig und fünf Minuten später scheint schon wieder die Sonne.

Als wir am Abend gemütlich unseren Rotwein auf der Terrasse geniessen, taucht ein Kellner mit einer grossen Torte auf! Sehr aufmerksam, die haben den Geburtstag wohl anhand des Passes herausgefunden. Bei Kerzenschein naschen wir von der leckeren Schokoladenmousse-Torte.

Unser nächstes Ziel ist die Ortschaft Grand Baie, der Taxi-Chauffeur war wohl im früheren Leben mal Rally-Fahrer, so krass wie der fährt. Moni ist auf jeden Fall schlecht geworden ab seiner ruppigen Fahrweise.

Es gestaltet sich schwierig, zu Fuss ins Zentrum von Grand Baie zu gelangen. Trottoirs sucht man vergeblich und die Strassen sind sehr eng. Am schlimmsten sind die öffentlichen Busse, welche durchs Dorf rasen.

In den Nebengassen und im Gestrüpp liegt wieder überall Abfall herum, ganze Lavabos, Möbel und Kühlschränke werden einfach am Strassenrand entsorgt.

Im Süden der Insel findet an Shivaratri der jährliche Pilgermarsch zum See «Grand Bassin» statt. Es ist der grösste Pilgermarsch ausserhalb Indien, rund 450’000 Pilger sind unterwegs! Auch wir werden Zeuge, wie sich eine Gruppe Inder mit ihrer selbstgebauten Statue auf den Weg macht, um in drei Tagen das heilige Fest zu zelebrieren.

Eine Schnorcheltour steht auf dem Programm, mit einiger Verspätung werden wir vom Strand aus auf ein Speedboot verfrachtet und los geht’s.

Zusammen mit acht Franzosen durchpflügen wir das offene Meer bis zur Insel Flat Island. Wir werden zum Spielball der hohen Wellen und müssen uns an der Reling festklammern, damit wir nicht auf- und niedergeschleudert werden.

Die Insel besticht mit ihren Palmen, dem Sandstrand und dem blauen Meer. Während die Crew das Mittagessen auf dem Grill vorbereiten, schnorcheln wir dem strömungsreichen Kanal entlang.

Leider ankern 12 grosse Katamarane zwischen der Insel und uns Schnorchlern. Ihre Beiboote rauschen im Minutentakt an unseren Köpfen vorbei, das ist mühsam und auch gefährlich!

Nach dem leckeren Mittagessen setzen wir auf die Nachbarsinsel Gabriel Island hinüber. Dort schnorcheln wir mit Schildkröten, welche in dieser Bucht grasen. Es erstaunt uns, dass die riesige Masse an Tagestouristen die Tiere noch nicht vertrieben hat.

Vor der Insel Gunner’s Quoin machen wir noch einen letzten, kurzen Schnorchelstop. 5m unter uns leuchten farbige Korallen und man fühlt sich wie im Aquarium. Zurück an Land bemerken wir, dass wir uns an der brennenden Sonne die Füsse verbrannt haben.

Den «Dodo», das Wappentier von Mauritius, trifft man überall an. Sein Konterfei sieht man auf den Bierflaschen und praktisch sämtlichen Souvenirs. Live sehen kann man den etwa einen Meter grossen, flugunfähigen Vogel jedoch nicht, er ist nämlich schon seit dem 17. Jahrhundert ausgestorben.

Am Hauptstrand von Péreybère ist am Wochenende der Teufel los, gefühlt die ganze Bevölkerung liegt am Strand oder feiert im Schatten der kleinen Parkanlage.

In Flic en Flac beziehen wir ein kleines, enges Appartement. Die kitschig-bunten Lichter im Bad, unter der Dusche und im Wohnzimmer unterstreichen, dass es sich bei den Eigentümern um Inder handelt.

Am Strand versuchen die Einheimischen, ein neues Riff aufzubauen. Sie versenkten Götter-Statuen von Ganesha und Shiva und lassen durch die Natur ein neues Korallenriff entstehen.

«Sham» heisst unser Chauffeur und Guide für den heutigen Tag. Er ist sehr gesprächig und zeigt uns seine Insel. Er ist stolz, dass die Hindus, Muslime und Christen auf Mauritius in Eintracht zusammenleben, auch ihre Tempelanlagen liegen teilweise gleich nebeneinander.

Sham wohnt in einem kleinen Bergdorf. Er erzählt, dass sie in ihrem Dorf zwei Stunden pro Tag fliessend Wasser zur Verfügung haben. Der Stausee ist nur zur Hälfte gefüllt, es hat trotz der Regenzeit zu wenig geregnet.

Wir besuchen das Grand Bassin, wo einige Tage zuvor fast eine halbe Million Hindus hin gepilgert sind, heute geht es hier sehr relaxt zu und her! Am Eingang thronen riesige Götterstatuen von Shiva und seiner Frau Durga Maa.

Der idyllische See mit den Tempelanlagen ist sicher ein Hingucker, zudem gibt es einige kitschige Götterfiguren zu bestaunen und es riecht stark nach Räucherstäbchen. Bitte Schuhe ausziehen, bevor man die Tempelanlagen betritt.

Unterwegs halten wir bei einem Strauch, um einige reife Guave-Früchte zu naschen.

Sham führt uns zu den Alexandra-Falls im Black River Georges Nationalpark.

Wir staunen ab den «Papierbäumen» welche beide Strassenseiten säumen, sie riechen sehr angenehm. Die Fälle sind nicht gewaltig, die Aussicht auf den bewölkten Süden der Insel kann sich trotzdem sehen lassen.

Unterwegs halten wir kurz beim Bassin Blanc, einem idyllischen Vulkansee, ob man hier wohl baden kann?

Unser eigentliches Ziel ist der Vallée des Couleurs National Park. Am geschäftstüchtigen Empfang werden wir informiert, was man hier alles unternehmen kann. Quadtouren, Jeepsafari oder Ziplining werden hier angeboten.

Wir wollen aber nur zu Fuss zum eigentlichen Highlight, der 23farbenen Erde wandern. Der Park ist sehr schön angelegt, es gibt verschiedenste Blumen und seltene Bäumen zu sehen.

Die Insel Mauritius ist vulkanischen Ursprungs, die verschiedenen Farben der Erde sind durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale entstanden. So präsentiert sich der Erdhügel vor uns tatsächlich in 23 verschiedenen Farben.

Als Bonus gibt es noch einen tollen Wasserfall zu sehen und ein Gehege mit gigantischen Riesenschildkröten.

Nicht mehr ganz wilde Affen blicken verstohlen auf unsere Magnum-Glacé, mit welcher wir uns in der Tageshitze etwas abkühlen.

In Souillac zeigt uns Sham den Strand von Gris Gris. Hohe Wellen und eine gefährliche Strömung verunmöglichen an diesem schönen Strand das Baden.

Im Peninsula Blue Bay Resort haben wir für die letzten Tage All inclusive gebucht. Natürlich entern wir auch die Hausbar, die Weine sind leider ungeniessbar und die süssen Cocktails stark alkoholhaltig.

Täglich werden die Interessierten mit einem Boot zum nahen Blue Bay Marine Park geführt, wo sie Schnorcheln können.

Tja, wir fragen uns, wie dieses Riff wohl von der Regierung geschützt werden soll? 95% aller Korallen sind abgestorben oder ausgebleicht. Zu warmes Wasser und die Verschmutzung der Lagune sind der Hauptgrund.

Wenigstens gibt es viele Fische zu sehen, die von Touristenbooten angefüttert werden, dieser Marine Park ist jedenfalls eine bittere Enttäuschung.

Am Hausriff ist es da schon einiges besser, wegen der teilweise starken Strömung ist dieser Schnorchelspot für Anfänger nicht geeignet. Wir erfreuen uns ab meterlangen Korallenbäumen und einer davonhuschenden Languste.

Am letzten Abend treten an der einheimischen Folkloreshow drei Frauen mit bunten Röcken auf. Sie tanzen zu lauter Trommelmusik der Live-Band.

Unser Fazit: wer sich ein teures 5-Sterne All Inclusive Resort am Meer leistet und gerne Strandferien verbringt, ist auf Mauritius gut aufgehoben. Wir sind jedoch von der stark indisch geprägten Insel nicht begeistert. Wie wird es uns wohl auf La Réunion gefallen?

 

 

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Südafrika / Kapstadt und die Weinregion https://mostglobal.net/suedafrika-kapstadt-und-die-weinregion/ https://mostglobal.net/suedafrika-kapstadt-und-die-weinregion/#respond Sun, 31 Mar 2019 13:27:55 +0000 http://mostglobal.net/?p=13291

Blog Südafrika / Kapstadt und die Weinregion / 11.02. – 22.02.2019

Der Anflug auf Kapstadt ist beeindruckend: über das Gebirge hinweg gleiten wir vorbei an grossflächigen Weingütern, danach folgen eingezäunte, schmucke Villenviertel und kurz vor der Landung kilometerlange, hässliche Townships.

Bei der Vermietstation holen wir unser Gefährt ab, einen weissen Renault Kwat. Das Auto, wenn dieses «Chrutzli» den Namen überhaupt verdient hat, ist eine fahrende Blechbüchse! Die Gangschaltung ist eine Katastrophe, eine Schnecke hat vermutlich mehr Beschleunigungskraft, die winzigen Pneus verlieren Luft und der Wagen wird bei stärkeren Windböen fast von der Fahrbahn gefegt. Anmerkung fürs Protokoll: bitte nie wieder die billigste Autokategorie mieten.

Vor der Wegfahrt bittet uns ein junger Mann um 18 Rand (CHF 1.50). Er brauche das Geld dringend, um seinen Mietwagen auszulösen. Stefan hat nur eine 50er Note und drückt sie ihm in die Hand. Er verspricht, das Wechselgeld sofort zu bringen. Ihr ahnt es, Stefan wurde soeben verarscht, willkommen in Kapstadt?

Unsere Bleibe für die nächsten Tage ist die gemütliche Gästewohnung im Garten einer Villa mit Poolanlage in Sommerset. Mit den beiden Haushunden Bruno und Amber freunden wir uns innert kurzer Zeit an.

Die letztjährige, extreme Wasserknappheit hat sich glücklicherweise etwas entschärft. Wir werden jedoch gebeten, Wasser zu sparen und dieses als kostbares Gut anzusehen. Gespült werden die Toiletten nur bei grossem Geschäft und während dem Duschen werden Eimer gefüllt, die dann als Toilettenspülung genutzt werden.

Auch mit der Elektrizität steht es nicht zum Besten. In der Stadt sind gleich fünf grosse Generatoren ausgestiegen, somit verfügen die einzelnen Stadtteile nur stundenweise über Strom. Auf der Strasse führt das zu chaotischen Zuständen, da die Ampeln nicht funktionieren. Zum Glück verfügt unser Heim über eine Solaranlage.

Wir besuchen das nächstgelegene Weingut mit dem holländischen Namen «Vergelegen». Die ältesten Weinreben sind dreissig Jahre alt, jährlich produziert Vergelegen zwischen 700-800’000 Flaschen und ist berühmt für seine weltweit prämierten Rotweine.

Der Weinkeller liegt idyllisch in den Hügeln von Somerset. Die Weinlese ist in vollem Gange, täglich arbeiten 100 Pflücker in den Weinreben. Im grossen Weinkeller keltern die kostbaren Tropfen in 300 Holzfässern.

Die anschliessende Weindegustation vermag uns nicht zu begeistern, der Flagship-Wein kostet um die CHF 40.00, soviel würden wir für diesen Rotwein nie ausgeben.

Dafür erfreuen wir uns ab der riesigen Gartenanlage, 17 Themengärten und uralte Bäume laden zum Spaziergang ein. Nebst dem ältesten Eichenbaum von ganz Südafrika stehen hier auch drei seltene Kampferlorbeer-Bäume.

Die gut ausgestattete Bibliothek und das informative Museum mit der erschreckenden Geschichte über die Sklaverei auf diesem Gut sind ebenfalls einen Besuch wert.

Der Besuch des Tafelberges mit der Seilbahn gehört wohl zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Kaps. Leider stauen sich die Autos schon den ganzen Anfahrtshügel hoch. Parkplätze sind Mangelware, als wir dann noch die Menschenschlange vor der Gondelbahn sehen, machen wir rechts und kehrt.

Wir beschliessen, stattdessen auf den Signal Hill zu fahren. Hier hat es genügend Platz und die Aussicht auf den Tafelberg und Downtown Kapstadt ist auch nicht zu verachten. Im Hintergrund kann man die berüchtigte Gefängnisinsel Robben Island erkennen.

Die Victoria & Albert Waterfront Malls direkt am Meer sind ein Touristenmagnet. Nebst Shopping reihen sich hier auch unzählige Restaurants, ideal um frische Meeresfrüchte zu verspeisen.

Auf dem Heimweg geraten wir in die tägliche Rush-Hour, es herrscht zähflüssiger Verkehr aus der Stadt hinaus. Die Kleinbus-Fahrer von Kapstadt kurven in halsbrecherischer Weise im Slalom über alle drei Fahrspuren. Blinken ist nur etwas für Pussys!

Wer gerne Blumen- und Parkanlagen besucht, sollte unbedingt einen Abstecher zum botanischen Garten von Kirstenbosch machen.

Die weitläufigen Gärten am Hügel gleich hinter dem Tafelberg sind absolut sehenswert, auch wenn die als Nationalblume verehrten Proteas hier leider schon verblüht sind.

Wir schlendern unter alten Baumalleen hindurch, betreten die wacklige Canopy-Brücke hoch über den Baumkronen, staunen ab den verschiedenen Vogelarten, riechen uns durch den Gewürzweg, besichtigen die tolle Bildergalerie und erfreuen uns ab den Steinstatuen.

Haben wir schon erwähnt, dass der Verkehr in und um Kapstadt jeden Tag praktisch kollabiert? Oder dass todesmutige Fussgänger die Autobahnen queren, um zu ihren Townships zu gelangen?

Ein leckeres Abendessen auf der Terrasse mit Sicht auf die Bucht rundet den Abend ab. Dazu kredenzen wir eine Flasche Rotwein, welche wir aufgrund einer Verwechslung gekauft haben. Der vollmundige Name «The Chocolate Block», ein Blend aus dem Hause Boekenhoutskloof, wird einstimmig zu unserem Favoriten aller südafrikanischen Weine gewählt!

Vorbei an diversen, ärmlichen Townships geht’s den mondänen Strandorten der Ostküste entlang in Richtung Kap der guten Hoffnung. Es ist schon beängstigend, wie gross die Kluft in Südafrika zwischen bitterer Armut und Reichtum ist.

Aus der Ferne sehen wir das Kap, umhüllt von einer Nebelwolke, nur der Leuchtturm hoch oben ist noch wolkenfrei.

Natürlich darf das fast schon obligatorische Foto vom Schild «Cape of good Hope» nicht fehlen.

Die tosende Brandung im dicken Nebel fühlt sich gefährlich an. Man kann sich gut vorstellen, dass hier schon viele Schiffe auf Grund gelaufen sind.

Wo früher Klippschliefer und unzählige, freche Affen für Stimmung gesorgt haben, fährt jetzt eine Bahn den Hügel hoch. Zu Fuss geht’s hoch zum Leuchtturm und die Sicht auf den südlichsten Punkt von Afrika wird immer besser.

Kurz vor Simons Town sollte man die im Boulder Beach Nationalpark angesiedelte Pinguinkolonie besuchen. Eine ganze Kolonie von Afrikanischen Pinguinen (auch Jackass Pinguine genannt) wohnt und nistet hier.

Wir können uns kaum satt sehen ab diesen putzigen Tieren, wie sie tollpatschig über den Strand watscheln, laute Brunftschreie von sich geben oder sich gegenseitig anschnauzen.

Unbedingt sollte man noch einen Abstecher zum Boulder Beach machen, hier kann man baden und mit etwas Glück flitzen Pinguine unter Wasser vorbei.

Den Abend verbringen wir an der hauseigenen Bar im Chariton B&B. Der Zutritt dieser stylischen Bar ist exklusiv für Gäste und wir staunen ab den unzähligen Flaschen. Hier werden praktisch alle Wünsche erfüllt!

Es gilt Selbstbedienung und sämtliche Flaschen sind mit Preisschild angeschrieben. Die teuerste Flasche mit exklusivem Whisky kostet das Glas schlappe CHF 8.00. Wir testen uns quer durch die Bar, Ines und Thomas aus Deutschland leisten uns Gesellschaft, ein lustiger und redseliger Abend.

Einen Abstecher nach Kalk Bay können wir sehr empfehlen, das kleine Städtchen lockt mit seinen Kunstgalerien und Antiquitätenshops, lauschigen Cafés und kultigen Bars.

Über die mautpflichtige Strasse gelangt man über den Chapmans Peak, der kurvige Weg schlängelt sich der imposanten Steilküste entlang. Die Bucht von Houtbay liegt leider im dichten Nebel versteckt.

Der Bloubergstrand im Westen von Kapstadt ist ein Paradies für Kitesurfer. Dank des konstant herrschenden Windes vom Ozean her kann man am kilometerlangen Sandstrand hunderte Wassersportler beim Surfen beobachten.

Im Pick’n’Pay tätigen wir unsere Einkäufe. Wir lassen unseren schweren Einkaufkorb zusammen mit einer Wasserflache stehen, um im hinteren Teil des Supermarktes etwas zu suchen. Als wir unseren Korb abholen wollen, ist dieser verschwunden. Auf unsere Nachfrage wird uns mitgeteilt, dass die fleissigen Mitarbeiter unsere Einkäufe bereits wieder zurück ins Regal füllen. Also, das Ganze nochmals von vorne.

Der abendliche Sonnenuntergang am Strand mit Aussicht auf Kapstadt und den Tafelberg hat etwas Magisches. Ein Pullover ist jedoch von Vorteil, da es windig und kalt werden kann.

In Richtung Paarl liegt die kapholländische Farm von Babylonstoren. Das Gut besteht seit 1692 und ist von einem Obst- und Gemüsegarten umgeben, welchen man unbedingt besuchen sollte.

Wir schlendern durch die liebevoll gestaltete Gartenanlage und staunen ab den üppigen Beeren-, Früchte- und Gemüsebeeten.

Zusätzlich werden hier auch Weine produziert. Das Weintasting wird mit einer leckeren Fischplatte verfeinert. Der Chenin Blanc und der Viognier schmecken uns hervorragend.

Stefan hat vergessen, das Scheinwerferlicht beim Auto auszuschalten. Natürlich verfügt unser Superauto auch über keinerlei Warnhinweise. Die Batterie ist leer und anstossen funktioniert auch nicht. Wir fragen sämtliche Passanten auf dem Parkplatz, aber kein Mietwagen verfügt über ein Starterkabel. Ein Angestellter kann dann glücklicherweise ein Kabel organisieren.

Auf einem Hügel vor Paarl kann man das Afrikaans Language Monument besuchen, welches der Entstehung dieser völkerverbindenden Sprache gewidmet ist. Vom riesigen Betonblock-Monument aus geniessen wir eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge und die Weingebiete.

Als nächstes Weingut haben wir Glen Carlou ausgewählt, hier können wir aus dem Sortiment je fünf Weine aussuchen. Die Degustation ist gratis, eine nette Überraschung! Naja, ausser dem Cabernet Sauvignon wissen diese Weine nicht wirklich zu überzeugen.

Auch die kleine Kunstgalerie auf dem Weingut wirft mehr Fragezeichen auf, als dass sie uns mit ihren komischen Installationen begeistern.

Wir übernachten in Franschhoek, dem wohl hübschesten Weindorf der ganzen Kapregion.

Ein gewaltiges Buschfeuer verdunkelt den Himmel, Ascheregen fällt und das Atmen fällt schwer. Die Passstrasse musste geschlossen werden. Über 200 Feuerwehrleute und 5 Helikopter versuchen die nächsten Tage vergeblich, den Flächenbrand unter Kontrolle zu kriegen.

Am nächsten Morgen entern wir das Franschhoek Wine Tram. Mit Bussen und Trams können insgesamt sieben Weingüter besucht werden. Das System funktioniert nach dem «Hopp on Hopp off» Prinzip.

Bei den ersten beiden Weingütern gibt es nur Schaumweine MCC «Methode Cape Classique» zu kaufen. Im Le Lude, einem im französischen Bistrostil gehaltenen Degustier-Raum, bestellen wir eine leckere Käseplatte. Ein kleiner Verdauungsspaziergang zum wohlriechenden Rosengarten ist zu empfehlen.

Im Franschhoek Wine Cellar gibt’s Wine + Chocolate Tasting, unser Fazit: mit Weisswein kommt das nicht gut, Rotwein mit belgischer Schokolade passt da schon besser.

Weiter geht’s mit dem Tram zum Leopard Leaf, wo ein weiteres Tasting stattfindet. Stefan verliebt sich in den Süsswein.

Im Garten von Moreson stärken wir uns mit einer Fleischplatte für die nächsten Degustationen. Wir nutzen die verbleibende Zeit und schaffen alle sieben Weingüter… hicks!

Erschreckend ist für uns die Erkenntnis, dass die Feldarbeiter in dieser Weinregion ungefähr 7 CHF pro Tag verdienen. Sie wohnen in einem hässlichen Township und die Chancen, da je rauszukommen, sind gering.

Unsere letzte Destination ist die Wein- und Studentenstadt Stellenbosch, über 30’000 Studenten in 150 Fachbereichen sind an der Universität eingeschrieben. In der Church Street gibt es unzählige Kunstgalerien und Souvenir-Shops zu erkundigen.

Bei der Agentur Afrivista haben wir uns für eine Weintour angemeldet. «Jap», unser Fahrer und Guide, holt uns mit dem Minibus ab. Sein Wissen über die Geschichte des südafrikanischen Weins, die Reben und die Weingüter ist bemerkenswert! Leider stinkt der ganze Bus nach seinem Schweiss, igitt!

Lancerac ist ein ehrwürdiges Weingut mit einer gediegener Hotelanlage. Das Gut ist berühmt für den ersten Pinotage-Wein der Welt, diese Trauben-Kreuzung wurde hier erfunden. Nebst der Degustation besuchen wir auch die Vergärungsanlage und den Wein-Keller.

Die Weinverköstigung vom Produzenten Thelema vermag uns nicht zu begeistern, schade! Dafür schmecken uns die verschiedenen Weintrauben-Sorten, welche wir dank der aktuellen Lesezeit essen können.

Muratie gilt als eines der ältesten Weingüter von Südafrika, davon zeugen auch knorrige Bäume und geschichtsträchtige Häuser. Als Abschluss der Weinverkostung sollte man unbedingt noch den Portwein probieren.

Das letzte Weingut Glenelly’s ist im Besitz einer 94jährigen Dame. Sie stellt im dazugehörigen Museum ihre luxuriöse Gläsersammlung aus.

Unser Tagesfazit: die degustierten Weine waren OK, insgesamt haben wir uns aber mehr erhofft.

Der botanische Garten von Stellenbosch ist zwar nicht riesig, die wunderschön angelegten Teiche mit blühenden Wasserlilien und die beachtliche Bonsaisammlung sind sicher sehenswert.

In der Fairview Winery gönnen wir uns eine letzte Käse- und Weindegustation. Die Weine sind eher einfach, mit den speziellen Käsesorten ergibt sich aber eine interessante Mischung.

Mit einem saftigen Stück Kudu-Steak verabschieden wir uns von Südafrika, goodbye! Am nächsten Morgen früh verlassen wir die Kapregion und fliegen auf die Insel Mauritius.

 

 

 

 

 

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Namibia & Botswana / Caprivi bis Windhoek https://mostglobal.net/namibia-botswana-caprivi-bis-windhoek/ https://mostglobal.net/namibia-botswana-caprivi-bis-windhoek/#respond Tue, 19 Mar 2019 09:12:23 +0000 http://mostglobal.net/?p=13141

Blog Namibia und Botswana / Caprivi bis Windhoek / 01. – 10.02.2019

Im Caprivi-Streifen in Richtung Osten erlebt man das ursprüngliche Afrika. Die Menschen wohnen in primitiven Holz- und Lehmhütten, Wasser wird vom nahen Fluss geholt und abgekocht.

Hirten lassen ihre Schafe und Rinder gleich neben der Autobahn grasen. Am Strassenrand verkaufen sie Brennholz oder einfache Töpfereiarbeiten.

In der Ndhvo Camping Lodge ist «Glamping» angesagt, eine Übernachtung im Zelt mit bequemem Bett direkt am Ufer des Okavanga-Flusses.

Gleich an der Grenze zu Botswana befindet sich der kleine Mahango Game Park. Über eine üble Offroad-Piste fahren wir bis zum Wasserloch hinaus. Unterwegs werden wir von mindestens 30 Elefanten überrascht. Teilweise sind die Tiere so nah, dass es gefährlich für uns werden könnte, Moni ist begeistert!

Lustig zu beobachten sind auch die grossen Mistkäfer, welche auf unserem Weg mühsam ihre Mistkugeln rollen, welche ihnen als Nahrungsquelle und Brutkammer dienen.

Auf einer Bootstour schippern wir mit dem Kapitän Michael gemütlich dem Okavanga-Fluss entlang.

Zu sehen gibt es viele Hippos, die sich in kleinen Gruppen im seichten Wasser aufhalten, Warzenschweine, Wasserböcke, vom kleinen Webervogel bis zum riesigen Fischadler und Wasserbüffel.

Nebst den gefährlichen Flusspferden und verschiedenen Giftschlangen bewohnen auch Krokodile das Flussufer. Die Mutter von Michael wurde beim Wäschewaschen von einem Krokodil getötet!

Auf Anraten des Managers besuchen wir mit dem Guide Rasmus sein Dorf Kamutjonga. Er zeigt uns, wie er mit seinem Familienclan wohnt und hier unter einfachsten Bedingungen lebt. Er stellt uns seine Familie vor und zeigt uns einige Schlafräume.

Der Zaun um die Hüttensiedlung schützt die offene Feuerstelle gegen den Wind. Essen gibt es jeden Tag das gleiche: Haferbrei, etwas Gemüse und lange gekochtes Fleisch (welches am Strassenrand hängt und voller Fliegenmaden ist). 5-6 Kinder teilen sich einen Teller und gegessen wird von Hand.

Die Urgrossmutter ist zugleich Chefin des Familienclans. Stromversorgung gibt es, der Strom wird mit aufladbaren Chip-Karten bezahlt. Das Brunnenwasser des Dorfes wird mit einem Dieselgenerator heraufgepumpt und gegen eine Gebühr verteilt.

Die mit Termitenhügel-Lehm aufgefüllten Holzhütten halten ca. 4-5 Jahre, bevor das Holz von den Termiten zerfressen ist und eine neue Hütte gebaut werden muss.

Ca. 85% der Menschen hier leben ohne feste Arbeit, sie schlagen sich mit verschiedenen Kleinjobs durch oder hüten die Ziegen und Kühe. Die wenigen Personen mit festem Job müssen dann den ganzen Familienclan durchfüttern.

In der Hierarchie gibt es den Dorfchef und einen Stammeschef. Sie werden jeweils für fünf Jahre gewählt und sind auch als Richter tätig. Meist bestimmen sie auch, welche Politiker vom Volk gewählt werden sollen.

Es ist für uns faszinierend und zugleich erschreckend, einen kleinen Einblick in diese andere, fremde Welt zu erhalten. Die Dorfschule verfügt über einfachste Schulungsräume, in denen 50-60 Kinder pro Klasse unterrichtet werden.

Während unserer Abwesenheit wird unser Auto von einem Angestellten geputzt, das nennen wir Service! Jedoch bemerken wir, dass einer unserer Pneus viel Luft verloren hat und mit unserer Luftpumpe ist da nichts zu machen. Der Angestellte rennt sofort los, um einen Kompressor zu holen, mit dem wir den Pneu wieder hochkriegen.

Kurz vor dem Dorf Katima Mulilo steht an einer Wegkreuzung ein Stopp-Signal. Moni bremst und hält hinter dem Stopp-Schild an, ein Polizist winkt uns heran.

Er kontrolliert den Führerschein und meint, Moni hätte direkt beim Stopp-Schild halten müssen und somit habe sie sich einer Straftat schuldig gemacht. Wir sollen jetzt umgerechnet 110 CHF Busse bezahlen. Wir sind ziemlich schockiert, da a) kein einziger Fahrer bei diesem Stopp-Schild anhält und b) Moni ja vor der Kreuzung vollständig angehalten hat.

Wir machen ihn darauf aufmerksam, dass auch der nachfolgende Lastwagen nicht stoppt. Sofort rennt er zum LKW und winkt den Chauffeur raus. Nachfolgende Autos könne er leider nicht anhalten, da er sonst Verstärkung brauche.

Wir stellen uns stur und teilen ihm wiederholt mit, dass wir jetzt keine Zahlung leisten werden. Er soll uns eine Bussenrechnung ausstellen, welche wir dann mit der Autovermietung begleichen werden.

Er verlangt wir sollen zum Polizeiposten gehen, dort werde uns eine Quittung für die Busse ausgehändigt. Machen wir nicht, stattdessen beschuldigen wir ihn, er habe es nur auf uns Touristen abgesehen. So geht es eine Zeit lang hin und her, auf einmal fängt er an zu lächeln. Er belehrt uns nochmals über unseren Fehltritt, gibt uns den Führerschein zurück und meint, wir sollen abfahren. Uff, Glück gehabt!

Am Abend treffen wir in unserer Lodge auf Kobus. Er hat seinen Ford Ranger (ohne 4×4) tief im Sand eingegraben. Stefan bietet seine Hilfe an, bringt den Hilux in Stellung und mit dem Abschleppseil zieht er das Auto aus dem tiefen Graben.

Als Dankeschön wird Stefan zu einem Glas Whisky und ein Plauderstündchen eingeladen. Kobus wohnt unterhalb von Johannesburg und arbeitet im Minengeschäft. Er bildet weltweit Leute an Bohr-Maschinen aus, so hat er schon viele Länder Afrikas besucht.

Am nächsten Morgen fahren wir zum Grenzübergang nach Botswana, von wo aus unser Roadtrip weiter gehen wird.

Die Einreise am Grenzübergang Ngoma nach Botswana geht problemlos über die Bühne. Damit wir ins Land gelassen werden, müssen wir unsere Schuhe in eine Brühe tunken, das schütze gegen die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche. Später müssen wir an einigen Veterinärposten auch mit dem Fahrzeug durch eine mit Desinfektionsmitteln gefüllte Grube fahren.

Die Strasse führt uns durch den Chobe Nationalpark, einige Warnschilder weisen auf wilde Tiere hin. Prompt begegnen wir einer Herde Elefanten, welche gleich hinter uns mit ihren Jungen die Strasse überqueren, so süss!

In der Grenzstadt Kasane angekommen, logieren wir im Nxabii Guest House. Da wir die Outdoor-Küche mitbenutzen dürfen, fahren wir zum örtlichen Supermarkt, welcher über eine erstaunlich gute Auswahl an Lebensmitteln verfügt.

Gleich auf dem Parkplatz streunen einige Warzenschweine umher. Nicht selten marodieren auch Elefanten durch das Dorf, sehr zum Leidwesen der Einwohner. Letztes Jahr wurden dabei zwei Menschen getötet.

Für den Besuch der Victoriafälle buchen wir eine Tagestour. Es wäre mühsam und teuer, mit dem eigenen Fahrzeug nach Simbabwe über die Grenze zu fahren.

Wir haben das zweifelhafte Vergnügen, die Tour zusammen mit einer indischen Grossfamilie zu machen. Obschon der Bus mit Verspätung ankommt, ist die Familie natürlich noch nicht abreisefertig.

An so was unwichtiges wie Trinkwasser haben sie natürlich auch nicht gedacht, deshalb müssen wir einen Extrahalt beim Supermarkt einlegen. Beim Ein- und Aussteigen aus dem Bus werden wir regelmässig von fremden Händen betatscht. Der «Big Boss» des Clans sitzt vorne und möchte mit seinen lauten Rülpsern wohl kundtun, dass ihm das Frühstück geschmeckt hat. Ihm ist wohl langweilig, deshalb untersucht er den Bus und blättert in aller Ruhe den Pass unseres Fahrers Abdenico durch.

Die Zollformalitäten sind zum Glück rasch erledigt, die Einreise nach Simbabwe kostet pro Person happige 60 USD. Die Lastwagenfahrer, die über die andere Grenze nach Sambia müssen, haben es da nicht so einfach. Sie müssen zum Teil wochenlang vor dem Zoll warten, da die einzige Fähre pro Fahrt nur je einen Lastwagen über den Fluss bringen kann. Zum Glück bauen die Chinesen hier jetzt eine Brücke.

Willkommen in Simbabwe, eine stündige Autofahrt durch den Zambezi National Park trennt uns noch von den Victoria Falls. Schon von weitem sehen wir den Wasser-Sprühnebel, der von den Fällen in bis zu 300m Höhe aufsteigt.

Bei den Wasserfällen angekommen geniessen wir die Zeit, um das Naturwunder auf eigene Faust zu erkundigen. Auf einer Strecke von 3.8km gibt es insgesamt 16 Weg- und Aussichtspunkte.

Zwischen den Grenzstädten Victoria Falls und Livingstone donnert der Sambesi auf einer Breite von 1’708m bis zu 110m tief in die Schlucht hinab. Damit gelten die Victoria-Falls als der breiteste, durchgehende Wasserfall der Erde.

Dank dem Sprühnebel gib es hier sogar einen Regenwald, in dem seltene Pflanzen wachsen. Farbige Schmetterlinge und neugierige Affen sind hier Zuhause.

An manchen Ecken leuchten farbige Regenbogen aus der Gischt. Ehrfürchtig blicken wir auf das tosende Natur- und Wasserspektakel. Die Masse an Wasserfällen ist beeindruckend schön!

An einigen Aussichtspunkten ist jedoch Vorsicht ist geboten, die Klippen sind praktisch nicht gesichert und die Felsen sind glitschig.

Die Victoria Falls Brücke aus dem Jahre 1905 mit ihrer Spannweite von 156m verbindet Simbabwe und Sambia. Mal wieder müssen wir auf unsere indische Familie warten, da jemand von ihnen den Bungeejump von der Brücke wagt.

Natürlich wollen sie anschliessend auch in einem anderen Restaurant essen, da sie überzeugte Vegetarier sind. Was machen wir beide nun während dieser Zeit?

Nicht verzagen, Abdenico fragen. Er führt uns mit dem Bus zu einem gigantischen Baobab-Baum. Er sei ungefähr 1500 Jahre alt und weist einen stolzen Durchmesser von 18m auf.

Wer ein tolles Kolonial-Gebäude besichtigen will, sollte unbedingt einen Abstecher zum Victoria Falls Hotel machen. Es wurde 1904 von den Briten erbaut und gehört heute zu den «Leading Hotels of the World»

Es ist das grösste und älteste Luxushotel von Simbabwe, Könige und Staatsmänner gingen hier ein und aus. Es gibt Kunstgalerien, edle Salons und eine gepflegte Gartenanlage mit Aussicht auf die Fälle zu bestaunen.

Bevor die Bustour zu Ende geht, will eine unserer Inderinnen noch zum Steinfiguren-Markt, wo sie einige Souvenirs einkauft. Wir dürfen mal wieder warten, bis sie sich endlich entschieden hat.

Ein weiterer Tag mit Tierbeobachtungen ist angesagt, wir fahren den Serondela-Abschnitt des Chobe-Parkes ab, welcher an den Sambesi-Fluss grenzt. Auf den schmalen Sandspuren und den mit tiefen Schlaglöchern versehenden Lehmpisten ist 4×4-Antrieb Pflicht! Meist führt der Weg dem Flussufer entlang.

Rund 50’000 Elefanten sollen im riesigen Chobe Nationalpark leben! Naja, ganz so viele sehen wir dann doch nicht, es sind aber sicher an die 100 Stück, die sich nahe vor, hinter und neben uns durchs Dickicht kämpfen. Nicht ganz ohne Schweissperlen auf der Stirn überstehen wir die Safarifahrt ohne Angriff der Dickhäuter.

Natürlich begegnen uns auch noch verschiedene anderen Tierarten: Warane, Wasserbüffel, Hippos, Adler, Giraffen, Wasserböcke, Warzenschweine, Pavianherden usw.

Es ist ziemlich anstrengend, die Piste zu befahren und die Wegbeschilderungen sind lausig. Das App «Maps.me» hilft uns jedoch meistens aus der Patsche, wenn wir nicht mehr weiterwissen.

Am nächsten Tag wartet eine Fahrt von 410km auf uns, die geteerte Strasse ist in einem erstaunlich guten Zustand. Jedoch sollte man immer wieder einen Blick auf den mit hohem Gras gesäumten Strassenrand werfen, da sowohl wilde Tiere wie auch Pferde und Kühe direkt am Strassenrand äsen.

In Gweta machen wir einen Übernachtungsstopp, da wir die Strecke bis nach Maun nicht in einer Tagesetappe abfahren wollen. Zu sehen gibt es in diesem Kaff hier nicht viel. Es regnet teilweise stark und ist angenehm kühl, sodass wir abends sogar einen Pullover tragen.

Die heutige Weiterfahrt auf der «Autobahn» gestaltet sich nicht mehr so einfach. Die Strasse hat zum Teil so krasse Schlaglöcher, dass wir mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40km/h beide Fahrbahnen nutzend am Slalomfahren sind.

Maun mit seinen 50’000 Einwohnern gilt als das Tor zum Okawanga-Delta, hier wohnen wir in einem kleinen Gästehaus. Nachdem wir uns im örtlichen Spar mit Rindsfilet eingedeckt haben, braten wir das leckere Fleisch auf dem Grill und köpfen dazu eine Flasche Weisswein.

Am Abend gibt es einen längeren Stromunterbruch. Trotz der drückenden Hitze im Zimmer können wir uns glücklich schätzen, der letzte Stromunterbruch in dieser Gegend dauerte ganze vier Tage!

Sonny von der «Moorhen Safaries» holt uns am Morgen ab und die gebuchte Tagestour kann losgehen. Sein Auto stinkt dermassen, dass wir uns zu Recht fragen, ob Sonny vor uns eine Herde Ziegen transportiert hat?

Über die üble Sandpiste (mit gratis «Massage a la African») gelangen wir ins Okawango-Delta. Von hier aus geht’s mit einem «Mokoru», dem einheimischen Kanu weiter. Unser junger Führer nennt sich «Boombastic». Bewaffnet mit einem langen Stock fährt er uns auf dem Wasserweg hinaus ins Delta.

Vorbei an unzähligen, blühenden Wasserlilien beobachten wir verschiedene Vogelarten, sehen Hippos aus nächster Nähe, Zebras, Red Letschwe (Wasserböcke), Gnus, Schaufelkopf- und Schilffrösche.

Wir gleiten sanft dahin und geniessen den Ausblick aufs Wasser und die bilderbuchschöne Natur. Nach der grossen Regenzeit steht hier alles unter Wasser.

Zu Fuss geht’s weiter, wir machen eine kleine Wanderung durch den Busch. Boombastic kennt sämtliche Heilpflanzen die hier wachsen, diese dient den Einheimischen zum Zähne putzen und jene als Mückenschutz, andere dienen wohl zur Potenzsteigerung.

Er weiss auch sehr viel über die hiesige Tierwelt zu berichten. Wenn eine Hippomutter ein Weibchen gebärt, stellt sie es nach 2 ½ Wochen der ganzen Familie vor. Wird jedoch ein Männchen geboren, zieht die Mutter weg und zieht das Kind alleine auf, da der Herr Papa sonst seinen Jungen angreifen und töten würde!

Unter einem Schattenplatz verputzen wir mit viel Appetit unser Lunchpaket und diskutieren lange mit Boombastic. Er erzählt uns einige uralte Geschichten, welche seine Grossmutter am Lagerfeuer erzählt hat.

Während der Rückfahrt dem Flusslauf entlang verbrennen wir uns die Arme und das Gesicht wegen der brennenden Sonne, das wird noch schmerzen!

Von Maun aus geht es dann in den Süden, in Richtung Grenze nach Namibia. Beim Ngami-See legen wir einen Zwischenstopp ein, hier sollen viele Vögel beheimatet sein. Der See ist jedoch komplett ausgetrocknet, hier gibt es nichts zu sehen.

Im Gästehaus in Ghanzi angekommen, werden wir zuerst ziemlich unfreundlich empfangen. Von unserer Buchung oder der Zahlung wollen sie erst nichts wissen. Erst nach etwas Geduld wird unsere Buchung doch bestätigt und wir erhalten unser einfaches Zimmer.

Nach einer ziemlich ereignislosen Fahrt erreichen wir die Grenze nach Namibia. In Gobabis angekommen spazieren wir durch das kleine Städtchen. Auffallend ist, dass sogar um die Kirchenmauer ein elektrisch geladener Zaun hochgezogen wurde, ein gefährliches Pflaster?

Zurück in Windhoek verbringen wir noch etwas Zeit mit Shoppen, bevor wir das liebgewonnene Auto wieder abgeben. Unglaubliche 6’700km weit sind wir auf unserem Road-Trip gefahren!

Eine sehr kleine Maschine der Fluggesellschaft Airlink bringt uns in zwei Stunden nach Kapstadt, wir geniessen die Aussicht auf die karge Landschaft unter uns.

 

 

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Namibia / Swakopmund bis Rundu https://mostglobal.net/namibia-swakopmund-rundu/ https://mostglobal.net/namibia-swakopmund-rundu/#respond Wed, 13 Mar 2019 04:27:11 +0000 http://mostglobal.net/?p=13125

Reiseblog Namibia / Swakopmund bis Rundu / 22. – 31.01.2019

Die Reise nach Swakopmund ist ziemlich anstrengend, 350 Wegkilometer sind abzuspulen, darunter 100km über eine holprige Schotterpiste. Die Landschaft wechselt von Steppe über karge Steinlandschaften bis hin zur Sandwüste.

Am Wegesrand beobachten uns einige neugierige Erdmännchen, bevor sie sich flink in ihre Erdhügel verschwinden.

Eine gefühlte Ewigkeit später erreichen wir Walvis-Bay, eine hässliche Küstenstadt mit riesiger Fischindustrie und den dazugehörigen Townships, ziemlich heruntergekommene Armenviertel.

An der Küstenstrasse ragen hohe Sanddünen empor, es windet und ist ganze 20 Grad kühler als gestern in Sesriem!

Ein Fischer müht sich mit seiner Hochsee-Angel ab. Gespannt verfolgen wir, was da wohl an der Angel zappelt. Nach einigen Minuten zähen Kampfes zieht der Angler einen zwei Meter grossen Hai an Land! Glücklicherweise handelt es sich hier nur um ein «catch & release», nach einigen Selfies entlässt er den Hai wieder hinaus ins offene Meer.

In Swakopmund logieren wir in einer grosszügigen Wohnung, das gemütliche Wohnzimmer vermittelt einen hohen Wohlfühlcharakter. Swakopmund vermag zu gefallen, für uns die bei weitem ansehnlichste Stadt von Namibia.

Die Jetty von 1905 ist geschichtsträchtig, viele deutsche Auswanderer haben hier ihren ersten Fuss aufs afrikanische Festland gesetzt.

Geschützte Helmperlhühner durchkämmen die gepflegten Parkanlagen auf der Suche nach saftigem Gras.

Im Zentrum reihen sich tolle Kunstgalerien und kitschige Souvenirshops an Biergärten und einladende Restaurants.

Der weitere Streckenverlauf führt uns nach Omaruru. Die Landschaft dahin ist nicht wirklich sehenswert, in der öden Steinwüste wird Uranium abgebaut.

Als Highlight beobachten wir vom Strassenrand aus eine vierköpfige Giraffenfamilie beim äsen.

Chris führt in Omaruru das Evening Shade Guest House, nebenbei handelt er als ehemaliger Mineur mit Edelsteinen. Die tollen Bilder in seiner Ausbildung beweisen, dass er auch ein begnadeter Fotograf ist.

In Namibia gibt es ganze drei Weingüter und eines davon ist die Erongo Mountain Winery. Ein deutsches Paar hatte vor sechs Jahren die Schnapsidee, in diesem Wüstengebiet ein Weingut aufzubauen.

Mit hohem finanziellem Aufwand ist dies zwar gelungen, leider sind von den angepflanzten acht Hektaren schon viele Weinstöcke mangels Wasser verdorrt. Den kargen Rest können sie dank Grundwasser noch bewässern. Ganz Omaruru ist jedoch abhängig von diesem Grundwasser, welches unter dem ausgetrockneten Flussbett liegt. Wenn dieses Grundwasser versiegt, hat das Dorf ein Riesenproblem.

Das Boutique Weingut hatte letztes Jahr eine Ernte von 25 Tonnen Trauben, zu wenig für den Export. Auf der kurzen Kellertour erhalten die Gäste einen Einblick in den Ablauf der Weinproduktion.

Die degustierten Weine sind ganz passabel, zudem werden verschiedene Liköre gebrannt. «Essence of Namibia» wird aus der Teufelskralle, einem medizinischen Kraut, hergestellt. Der Likör schmeckt sehr bitter, ähnlich wie Unicum oder Jägermeister.

Weiter geht die Fahrt über Uis und am markanten Felsen von Brandberg vorbei. Unterwegs treffen wir auf einige imposante Hornvögel, welche von Baum zu Baum fliegen.

Ureinwohner vom Volke der Himbas warten vor ihren Hütten auf vorbeifahrende Touristen. Sie tragen Stammeskleidung und kunstvoll geflochtene Frisuren, verkaufen Souvenirs und posieren für Fotos, natürlich nur gegen gutes Entgelt.

Ein Kleinkind läuft uns entgegen und schüttelt eine leere Wasserflasche. Wir spendieren ihm eine Flasche Trinkwasser. Er möchte noch etwas zu Essen, wir treten ihm einen Müesliriegel ab. Danach wünscht er einen Kugelschreiber, auch den kriegt er. Als er dann aber noch Geld verlangt, fahren wir weiter.

In Khorixas übernachten wir in einer kleinen Hütte. Obwohl viele Touristen sich negativ über die von der Regierung geführten Camps äussern, logiert es sich hier gar nicht so schlecht.

Ein Ausflug zu den «Petrified Woods», den versteinerten Baumriesen steht auf dem Plan. Nach Zahlung der happigen Eintrittsgebühr führt uns Rodney im Eiltempo durch den 800m langen Trail und erzählt uns über die Entstehung dieses Naturwunders.

Die versteinerten Bäume sind bis zu 45m lang und befinden sich teilweise noch im Boden vergraben. Natürlich ist es streng verboten, eine dieser uralten Versteinerungen mitzunehmen, aber Anfassen und drauf Sitzen darf man.

Auf dem Pfad sind auch die endemischen Welwitschia-Pflanzen zu bewundern, welche bis zu 2000 Jahre alt werden können! Die Männlichen unterscheiden sich deutlich von den weiblichen Pflanzen, herumkrabbelnde Käfer und der Wind bestäuben sie.

An der Tankstelle von Khorixas ist es uns nicht ganz geheuer, von allen Seiten werden wir angestarrt und angequatscht. Woher kommt ihr, wohin wollt ihr, gebt uns Geld! Stefan bewacht das Auto, während Moni im einzigen Supermarkt einkaufen geht.

Der Eingang zur Ugab Terrace Lodge ist wohl nur mit Allrad zu schaffen, extrem steil führt ein schmaler Pfad den Hügel hoch. Die Mühe lohnt sich, der Ausblick auf die Felsformationen ist atemberaubend schön! Er gleicht ein wenig dem Monument Valley in Amerika.

Auf die anschliessende Kurzwanderung hätten wir besser verzichten sollen, die Sonne brennt und es ist drückend heiss. Da wir leider kein Wasser dabeihaben (böser Anfängerfehler!), steht Moni am Schluss kurz vor dem Kollaps.

Von der Terrasse aus sehen wir den Rosenpapageien beim Baden zu und am Abhang spielt eine Gruppe Paviane.

Bevor wir uns von dieser idyllischen Felsenlandschaft verabschieden, knipsen wir noch ein paar Foto von der Finger-Klippe, einer markanten Felsnadel.

Unser erster Safaritag beginnt, wir sind gespannt, was uns alles erwartet! Beim Eingang des Anderson’s Gate müssen sämtliche Plastiktüten abgegeben werden, die sind im Etosha-Nationalpark nämlich verboten, bravo! Nach 16km erreichen wir die Okaukuejo Lodge, wo die Parkgebühr bezahlt werden muss.

Jetzt geht die Suche los, in den folgenden vier Stunden kreuzen folgende Tiere unseren Weg: Warzenschweine, Zebras, Giraffen, Gnus, Springböcke, mächtige Ohrengeier, Riesentrappen (grosse Vögel), Erdhörnchen, Eland-Antilopen, Oryxe, Schakale, Strausse und Habichte.

Als Höhepunkt zählen sicher die vier Löwen, welche keine 10m vom Auto entfernt unter einem Baum faulenzen. Die Löwen gähnen, strecken alle Viere von sich und beobachten uns scheinbar gelangweilt. Munter knipsen wir drauf los, Stefan jedoch immer mit einem Fuss am Gaspedal, wir wollen ja nicht als Nachmittags-Snack enden!

Wir sind begeistert, dass wir schon am ersten Tag so viele Wildtiere gesehen haben! Die Höchstgeschwindigkeit im Park beträgt 60km/h, auf den üblen Schotterpisten mit tiefen, zum Teil mit Wasser gefüllten Schlaglöchern ist jedoch Schritttempo von Vorteil.

Der Nationalpark besteht seit 1907 und erstreckt sich über eine Fläche von 22’912 km2, praktisch die gesamte Etoshapfanne von 4’760 km2 gehört zum Park. 1973 wurde er komplett eingezäunt und durch künstliche Bohrlöcher ist der Wildbestand stark angestiegen.

Fast vier Tage voller Eindrücke und unzähligen Tiersichtungen verbringen wir im Etosha-Park. Es ist für uns etwas Besonderes, wenn wir Jungtiere mit Ihren Müttern beobachten können.

Monis Highlight ist sicher der mächtige Elefantenbulle, welcher bedächtig und wie in Trance aus dem Wasserloch trinkt und sich anschliessend abduscht.

Stefan kriegt feuchte Augen, als wir direkt am Strassenrand vier Geparde beobachten können, ein lang ersehnter Traum geht in Erfüllung. Faul liegen sie im hohen Gras und posieren geduldig für unsere Kameralinsen. Man möchte die jungen Schmusekatzen am liebsten streicheln und mit ihnen herumbalgen.

Gleich ausserhalb des Halali Campes befindet sich eine Wasserstelle. Von der sicheren Anhöhe und hinter dem Schutz eines Zauns warten wir bereits um 5’00 Uhr in der Früh, um Tiere zu beobachten.

Wir werden belohnt, urplötzlich tritt ein Breithornnashorn aus dem Dunkel der Nacht auf die «Bühne», um zu trinken. Währenddessen schleichen sich einige Fleckenhyänen lautlos an die Tränke, die Raubtiere stellen jedoch keine Gefahr für das Nashorn dar.

Ein spezielles Erlebnis ist die Fahrt hinaus zum Etosha-Lookout, drei Kilometer hinaus in die schier endlos scheinende Salzpfanne. In der Ferne hat man das Gefühl, Wasser zu sehen, eine trügerische Fata Morgana.

Hier in dieser unwirklichen Gegend helfen wir einem verzweifelten Autobesitzer, mit unserem Überbrückungskabel bringen wir die Batterie wieder zum Starten.

Ein Hingucker ist die riesige Gruppe von Flamingos, welche in einer mit Wasser gefüllten Salzpfanne nach Kleintieren fischen.

Im Park befindet sich das Fort Namutoni, welches früher als Militärstützpunkt und Polizeistation diente. Heute findet man hier einen Souvenirshop und eine Bar.

Der Etosha Nationalpark hat unsere Erwartungen insgesamt mehr als erfüllt. Trotzdem hätte Moni sich noch eine Elefantenherde an einem Wasserloch gewünscht, die sind aber leider nicht zur bestellten Zeit erschienen. Auch dem seltenen Leoparden werden wir wohl erst bei unserer nächsten Safari begegnen.

Gleich ausserhalb von Etosha übernachten wir in der Mokuti Lodge, welche wir wärmstens empfehlen können. Mit dem Golfwagen werden wir zu unserer komfortablen Hütte chauffiert. Das abendliche Eland-Steak aus der riesigen Grillhütte schmeckt hervorragend.

In Tsumeb sollte man unbedingt das Minen-Museum besuchen. Es ist lobenswert, mit wie viel Liebe zum Detail das Museum eingerichtet wurde. Als Bonus ist zudem noch alles in deutscher Sprache angeschrieben.

Die verschiedenen Ausstellungszimmer sind nach Themen aufgeteilt: Leben und Traditionen der Urvölker, Waffen und Uniformen aus dem 1. Weltkrieg, die Geschichte der Erz-Mine mit vielen Mineralien und eine Briefmarkensammlung sind zu bestaunen.

Nicht weit von Tsumeb ist einst der mächtige Moba Meteorit gelandet. Mit über 50 Tonnen Gewicht und drei Metern Länge ist es der grösste je entdeckte Meteorit der Erde!

Stefan fühlt sich vom ausserirdischen Fund magisch angezogen. Leider haben Sammler schon einige Teile des wertvollen Gesteins abgeschabt.

Die Autobahn in Richtung Norden verläuft gradlinig, während den nächsten 250km kann man die Kurven an einer Hand abzählen. Am Strassenrand halten Einheimische riesige Speisepilze hoch, die sie den Autofahrern verkaufen wollen.

In Rundu, der Grenzstadt zu Angola, übernachten wir in einer Lodge am Fluss. Stefan verdrückt als Vorspeise die einheimische Spezialität, gegrillte Mopani-Schmetterlingsraupen. Deren Geschmack ist irgendwie undefinierbar, sie dienen jedoch Millionen von Afrikanern als wichtige Eiweissquelle.

Trotz der Verwendung von Mückenspray zählt Moni bei Stefan insgesamt 38 Mückenstiche, der ganze Rücken ist übersät von fiesen Einstichen.

Unsere Weiterreise führt uns durch den schmalen Caprivi-Streifen in Richtung Grenze nach Botswana.

 

 

 

 

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Namibia / Windhoek bis Sossuvlei https://mostglobal.net/windhoek-bis-sossuvlei/ https://mostglobal.net/windhoek-bis-sossuvlei/#comments Sun, 17 Feb 2019 20:10:03 +0000 http://mostglobal.net/?p=13007

Reiseblog Namibia / Windhoek – Sossusvlei 10.01. – 21.01.2019

Namibia steht schon lange auf unserer Reise-Wunschliste, das afrikanische Land verspricht spannende Safariabenteuer und atemberaubende Landschaften. Heute verlassen wir die kalte und verschneite Schweiz und fliegen via Frankfurt bis nach Windhoek.

Der Flughafen liegt 40km ausserhalb der Hauptstadt von Namibia, ein Fahrer der Autovermietung «Africa-on-Wheels» erwartet uns in der Ankunftshalle. Auf der kurzweiligen Fahrt sichten wir schon die ersten wilden Tiere, ein paar Paviane überqueren eilig die Strasse.

Ein Toyota Hilux 4×4 mit breiten Offroad-Pneus wird uns auf unserer Tour (hoffentlich pannenfrei) begleiten. Der deutsche Inhaber der Verleihfirma informiert uns detailliert über das Fahrzeug und den Verkehr, jetzt kann das Abenteuer beginnen.

Links fahren mit einem handgeschalteten Auto ist sehr gewöhnungsbedürftig, alles fühlt sich irgendwie verkehrt an. Etwas holprig erreichen wir unser Gästehaus, in dem wir die ersten zwei Nächte verbringen.

Obwohl eigentlich ab November die Regenzeit beginnt, warten die Namibier vergeblich auf den längst überfälligen Regen, im ganzen Land ist es viel zu trocken.

Zu Fuss ins Zentrum von Windhoek zu gelangen ist gar nicht so einfach. Die Fussgängerampeln funktionieren meist nicht und die eiligen Autofahrer nehmen überhaupt keine Rücksicht auf die Schwächsten im Verkehr.

Es fällt auf, dass praktisch alle Gebäude mit einer hohen Mauer, Stacheldraht oder Starkstrom vor unerwünschten Eindringlingen geschützt werden.

Das Stadtzentrum ist nichts Besonderes, es gibt einen kleinen Park mit alten Bäumen, auf dem Hügel die Christuskirche und einige wenige, interessante Gebäude wie das Unabhängigkeits-Museum oder die «Alte Feste» zu entdecken.

Empfehlenswert ist sicher ein Besuch des Craft Centers, über 40 einheimische Aussteller bieten hier ihre Ware feil: Schmuck, Bilder, Steine, Bücher, Holz- und Blechfiguren sowie andere Basteleien sind hier zu bestaunen.

Interessant ist der Fakt, dass als Währung sowohl der Namibische Dollar wie auch der Südafrikanische Rand 1:1 akzeptiert und gehandelt wird. Es ist jedoch streng verboten, Fotos der einheimischen Währung ins Netz hochzuladen.

Die beste Aussicht auf Windhoek geniesst man von der Terrasse des Hotels Heinitzburg. Nach dem Sonnenuntergang weht hier oben eine willkommene Brise, das Essen im Gourmet-Stil mag voll und ganz zu überzeugen.

Die Autobahn B1 führt uns in den Süden. Auf der einspurig geführten Strasse darf man mit 120km/h fahren. Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn unterwegs stehen Kühe, Pferde, Affen und andere Tiere im Weg. Alle paar Kilometer finden sich unter einem schattigen Baum kleine Rastplätze, leider sind die Strassenränder übersät mit Abfall und zerschlagenen Flaschen.

Wir staunen ab den gigantischen Bauwerken der Webervögel, teilweise sind ihre riesigen Nester so schwer, dass die Äste der Bäume abfallen!

Ein weiteres Highlight sind die vereinzelten Köcherbäume, welche der kargen Steinwüste trotzen. Diese seltenen Bäume gelten als eine Unterart der Aloepflanzen.

Nach der Übernachtung in Mariental wird die Landschaft immer karger, nur noch Sträucher und Savannengras säumen diese unwirtliche aber dennoch faszinierende Gegend.

Beim Tanken in Keetmanshoop bemerken wir, dass unsere Tankleitung leckt. Nach Rücksprache werden wir in Zukunft den Tank nicht mehr ganz füllen können. Mit Zusatztank hätten da stolze 140l Platz!

In der White House Guest Farm checken wir für zwei Nächte ein, danach geht’s drei Kilometer quer durch die Büsche, bis das Camp mit unserem Cabana vor uns liegt. Das Haupthaus ist über 100 Jahre alt und auch das Interieur ist geschichtsträchtig.

Bereits beim Parkieren werden wir von neugierigen Erdmännchen und einem Wiesel begrüsst, hier draussen sind wir mitten in der Natur. Das ehemalige Wasser-Auffangbecken dient heute als kühlender Pool, wir geniessen das erfrischende Bad in dieser Hitze.

Ein leckeres und reichhaltiges Abendessen wird uns von der Farm gebracht, ansonsten sind wir hier draussen alleine für uns und geniessen die Ruhe und die Geräusche des Windes und der Tierwelt.

Vom Camp aus führt ein 2.5km langer Pfad quer durch die Steinwüste. Lustige Klippschiefer und einige Schafe begleiten uns hinaus in diese unwirkliche Felsenlandschaft.

Eine 100km lange Fahrt über Schotter- und Sandpisten trennt uns von unserem Tagesziel, dem Fishriver-Canyon. Obschon man auf der Piste 100km/h schnell fahren dürfte, hat uns der Autovermieter eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h aufgebrummt. Es sei viel zu gefährlich, hier schneller zu fahren!

Im Gondwana Nature Park treffen wir auf Kudus, Springböcke und einige Strausse.

Beim Roadhouse sollte man unbedingt eine Pause einlegen: es gibt hier eine Fülle von uralten Autos, Traktoren und Motorräder zu besichtigen.

Auch die Bar ist ein Hingucker und lädt zur Kaffeepause oder für ein kühles Bier ein.

Einige Minuten nach der Registrierung beim Hobas Gate stehen wir vor dem Abgrund der Schlucht.

Der Fischfluss-Canyon gilt mit seinen 160km Länge, bis zu 27km Breite und bis zu 550m Tiefe nach dem Grand Canyon als zweitgrösster der Erde! Gemäss dem namibischen Wetteramt wurden hier schon Rekordtemperaturen von mehr als 50 Grad gemessen.

Naja, gar so heiss ist es heute zum Glück nicht. Die Aussicht von der gut ausgebauten Plattform in die tiefe Schlucht ist überwältigend. Schade nur, dass der Flusslauf fast komplett ausgetrocknet ist.

Offroad geht es zu weiteren Aussichtspunkten, von hier aus kann man auch zu Fuss über die Klippen wandern. Ausser dem Wind herrscht hier absolute Stille.

Ein guter Tipp ist sicher der Besuch der Gondwana Canyon Lodge, wo man sich nach einem kleinen Imbiss im hauseigenen Pool vergnügen darf.

Der Deutsche Eigentümer hat hier ein kleines Paradies erschaffen. An den Chalets vorbei marschieren wir durch die Steinwüste, bis wir zu der malerisch in die Felsen eingefügten Poolanlage gelangen. Während der willkommenen Abkühlung werden wir von putzigen Klippschliefern beobachtet.

Um 6.30 geht’s schon los, wir haben heute eine Strecke von 440km vor uns und über die Hälfte des Wegs führt über Schotterpisten. Die Pisten befinden sich glücklicherweise in einem guten bis sehr guten Zustand.

Unterwegs begegnen wir ein paar Oryx-Springböcken, mit denen wir ein kleines Rennen veranstalten. Die wunderschön gezeichneten Tiere mit ihren spitzen Hörnern begeistern uns immer wieder aufs Neue.

Die bizarre Felsenlandschaft, die karge Steppe und die endlose Weite der Steinwüste ist mehr als faszinierend. Die Szenerie wechselt so oft, wir kommen aus dem Staunen fast nicht heraus.

Der Ai-Ais Transfrontier Park ist absolut sehenswert. Mitten in der Wüste können hier dank eines Flusses Trauben angepflanzt werden.

Ausgewaschene Steine sind stumme Zeugen eines Gletschers aus der letzten Eiszeit! Wir frühstücken auf einem Felsen direkt am Fluss, beobachten die Fische und Vögel und geniessen die Natur pur. Der Flusslauf markiert die Grenze zwischen Südafrika und Namibia.

Die Piste führt durch das begrünte Tal hindurch, die abenteuerliche Fahrt durch den Canyon macht richtig Spass!

Auf der ganzen Strecke gelangen wir an einer einzigen Ortschaft vorbei: Rosh Pinah ist eine private Bergbaustadt. Weitere Tankstellen oder Restaurants sucht man vergeblich, in dieser abgelegenen Gegend sollte man besser keine Panne haben.

Wir sehen unsere erste «Fata Morgana»: ein ferner Baum entwickelt sich nach und nach zu einem Felsenhügel. Interessant, wie das Licht in dieser Hitze optische Täuschungen hervorrufen kann.

Am Abend werden wir im Hotel Bahnhof in Aus mit einem schmackhaften Oryx Cordon-Bleu verwöhnt.

Auf unserem Weg nach Lüderitz begegnen wir einer Herde Wildpferde, welche im hellgelben Gras äsen, ein toller Anblick!

Ein Besuch von Kolmannskuppe, einer ehemaligen Diamantminenstadt, lohnt sich nicht nur für Fotografen und Fans von Geisterstädten. Die angebotene Führung durch die verschiedenen Gebäude ist interessant und kurzweilig.

1908 wurde hier ein Diamant entdeckt, der dieser Gegend zu einem riesigen Aufschwung verhalf. Mitten in der unwirtlichen Namib-Wüste entstand eine deutsche Kleinstadt mit 400 Einwohnern.

Nebst einer Kegelbahn, einem Spital mit moderner Röntgenanlage (wegen Diamantenschmuggel) gab es sogar eine Schmalspurbahn, mit der die feinen Ladies abgeholt wurden und so ihre Einkäufe tätigen konnten!

Schon 1931 war jedoch das Diamantenvorkommen fast erschöpft und die Sucher zogen weiter. 1956 war Kolmannskuppe endgültig ausgestorben, seither nagen an den Gebäuderuinen der Wüstenwind und Sand.

Wieder unterwegs sehen wir mit eigenen Augen, wie sich die Wüste tagtäglich die einzige Strasse zurückerobert. Ein Bagger schaufelt die Strasse vom Flugsand frei, damit wir weiterfahren können!

Die ehemalige deutsche Stadt Lüderitz vermag uns nicht richtig zu begeistern, trotzdem gibt es einige, architektonisch ansprechende Häuser zu sehen. Vom Südatlantik weht stets ein frischer Wind durch die Gassen, die menschenleere Uferpromenade lädt nicht gerade zum Verweilen ein.

Gemütlich fahren wir der Lüderitz-Halbinsel entlang bis zum Diaz Kreuz und dem Leuchtturm. Unterwegs posieren einige Flamingos in voller Pracht für Fotos. Am Kap patrouillieren Delfine in der Bucht, auf den Felsen können Seelöwen beim wärmenden Sonnenbad beobachtet werden.

In der «Grosse Bucht» liegen unzählige, schöne Muscheln am Strand.

Die Pistenstrasse D707 gilt bei den Einheimischen auch als die «Garden Route» von Namibia. Das Meer sucht man hier zwar vergeblich, die vorbeiziehende Landschaft und deren Aussichten sind jedoch gewaltig! Farbige Felsen, Wüstensand und das hellgrüne Steppengras geben eine malerische Leinwand ab. Strausse und Springböcke fühlen sich hier sichtlich wohl.

In Duwisib übernachten wir im gleichnamigen Guest House. Gleich um die Ecke steht stolz das Duwisib Castle.

Es wurde 1908 vom Deutschen Offizier Hansheinrich von Wolf erbaut und erinnert mit seinen Wehrtürmen und Zinnen an eine mittelalterliche Burg. Er hat hier während sechs Jahren gelebt und eine erfolgreiche Vollblutpferde-Zucht betrieben.

Das kleine Museum zeigt einige Bilder und Möbel aus vergangenen Zeiten, im Keller gibt es eine angenehm kühle Bar.

Das Abendessen nehmen wir zusammen mit dem Deutsch sprechenden Hausherrn Jochen ein. Es wird Oryx-Babooti serviert, eine Spezialität aus Afrika, gleicht einem Hackfleischbraten.

Jochen lebt mit seiner Familie, zwei Helferinnen und einigen Hirten auf dieser Farm und züchtet Schafe und Rinder.

Das kostbare Wasser wird vom Grund aus mit Windrädern oder neu auch mit solarbetriebenen Pumpen geschöpft, Strom wird mit Solarpanelen und Batterien erzeugt.

Wir befinden uns jetzt in einer Trockenperiode, seit 5 Jahren hat es nicht viel geregnet. Wenn dann mal Regen kommt, füllt es die Bäche und Flüsse innert kürzester Zeit.

Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist im 200km entfernten Mariental, da werden auch gleich die Behördengänge erledigt. Eine anstrengende Tagesreise, bei der man besser nichts Wichtiges vergessen sollte.

Auf unserer Weiterreise in Richtung Norden begegnen wir einer Herde Bergzebras. Diese Tiere sind farblich eher beige statt weiss-schwarz gestreift. Wir folgen ihnen hinaus in die Steinwüste, um einige Fotos aus der Nähe zu knipsen.

Hinter einer Steinmauer verstecken sich vier Schwarzrücken-Schakale, mit kecken Blicken beobachten uns die scheuen Tiere.

In Sesriem logieren wir im Desert Camp. Eine sehr komfortable Hütte mit viel Platz wartet auf uns. Die Aussicht auf die Wüstenlandschaft ist genial. Beim Einnachten steigt der Vollmond langsam hinter den Felsen hoch und erleuchtet geheimnisvoll die Nacht.

Es empfiehlt sich, möglichst früh aufzustehen, um die angenehme Frische des Tages zu geniessen, heute erwarten uns 42 Grad Hitze!

Nachdem wir am Eingangstor zur Sossusvlei registriert wurden und die Parkgebühren bezahlt haben, fahren wir auf einer bestens geteerten Strasse 60km in die Wüste hinaus.

Schon von Weitem leuchten die orangefarbenen Sanddünen. Big Daddy nennt man die mit 380m höchste Sanddüne der Welt, welche sich hier im Namib-Sandmeer befindet!

Die letzten fünf Kilometer Sandpiste können nur noch mit Allradfahrzeugen bewältigt werden. Unser Toyota Hilux meistert die nicht ganz einfache Strecke hervorragend, Stefan hat sichtlich Freude am Offroadfahren.

Wir entschliessen uns, eine der grössten Dünen zu besteigen, 250 Höhenmeter warten auf uns. Langsam stapfend erklimmen wir den ersten Hang und sind bereits erschöpft. Ob wir das wirklich bis auf den Gipfel schaffen werden?

Kleine Schritte, einen Fuss nach dem anderen, immer wieder Pausen einschalten und siehe da: eine Stunde später stehen wir tatsächlich auf dem Gipfel. Da wir heute wohl die letzten Wanderer sind, geniessen wir die Düne und den Ausblick für uns alleine!

Es ist ein tolles Gefühl, den steilen Abhang hinunterzurennen, obwohl sich unsere Wanderschuhe kiloweise mit Sand füllen.

Unten angekommen wartet das Deadvlei, die weisse Todespfanne auf uns. Längst abgestorbene Bäume ragen anklagend zum blauen Himmel empor, ein perfekter Fotospot.

Die Wüste lebt, Schwarzkäfer klettern geschickt den Sand hoch und kleine Echsen flitzen über die Dünen, Raben beobachten das Geschehen aus der Luft.

Kein Aufenthalt in Namibia ist vollständig ohne einen richtigen Braai-Abend. Braai bedeutet «braten» auf Afrikaans und heute wird bei uns gegrillt.

In der Unterkunft kann man Fleisch und Beilagen vorbestellen, auch Holz wird gleich mitgeliefert. Unsere bescheidene Bestellung: Eland-Antilope, Oryx, Imapal und Kudu-Steaks. Insgesamt sollten wir 800gr Fleisch erhalten. Naja, es ist wohl etwas mehr, jedenfalls kriegen wir genügend Fleisch für drei Mahlzeiten!

Unsere Favoriten sind Kudu und Oryx, Impalafleisch hat einen intensiven Wildgeschmack, Eland ist eher mit Schweinefleisch zu vergleichen.

Das nächste Ziel ist Swakopmund, die Story geht weiter…

 

 

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Madrid https://mostglobal.net/madrid/ https://mostglobal.net/madrid/#respond Sat, 05 Jan 2019 15:36:12 +0000 http://mostglobal.net/?p=11644

Blog Madrid 13. – 16.12.2018

Die Hauptstadt von Spanien empfängt uns mit windig-kaltem Wetter, brrh! Ein Zug bringt uns ins Stadtzentrum, wo wir die nächsten drei Nächte in einem winzigen Hotelzimmer verbringen.

Auf dem Plaza Mayor, dem Hauptplatz von Madrid steht ein geschmückter Weihnachtsbaum. Auch ein kleiner Weihnachtsmarkt darf nicht fehlen, ausser unzähligen Krippenfiguren und kitschigen Hüten gibt’s hier jedoch nichts zu sehen.

Ein Hochgenuss für alle Tapasfans ist der Besuch des «Mercado de San Miguel». An über 30 Ständen kann man sich in der gedeckten Markthalle mit verschiedensten Häppchen und einem Glas Cava oder Wein eindecken.

Bei eitel Sonnenschein nehmen wir am nächsten Morgen an der Sandeman Free Walking Tour teil, um die Stadt der Madrilenen näher kennenzulernen. Sebastian führt die grosse Touristengruppe an. Auf der fast dreistündigen Tour erfahren wir einiges über die Stadt der «Gatos», wie die Einheimischen genannt werden.

Sebastian präsentiert seinen Geschichtsunterricht auf witzige und unterhaltsame Art, jedoch geht er zu viel ins Detail und die Sehenswürdigkeiten kommen eher zu kurz. Dafür sind wir jetzt bestens informiert über das Königshaus der Habsburger und ihre makabre Inzuchtstory.

In Madrid steht gemäss Guinessbuch der Weltrekorde das älteste Restaurant der Welt. Das «Sobrino de Botin» wurde von gleichnamigen Franzosen im Jahre 1725 eröffnet und bietet seither ohne Unterbruch warme Mahlzeiten an.

Der Bau der Kathedrale de Almudena wurde erst 1993 beendet, das Innere ist einzigartig modern und mit einem «Pop-Art» Dekor des Künstlers Kiko Argüello verziert.

Vor dem Palacio Real, dem barocken, königlichen Palast erzählt uns Sebastian vom unrühmlichen Verhalten der Spanier im 2. Weltkrieg. Die Royals haben an der Seite der Nazis gekämpft. Unter dem Schutz des Franco-Regimes wurden viele Nazis nach Kriegsende in Spanien aufgenommen.

Essen scheint bei den Spaniern eine Lebenseinstellung zu sein, die Auswahl an Restaurants und Tapasbars scheint gigantisch. Wir können die speziellen Tapas-Kreationen der «El Minibar» wärmstens empfehlen!

Als Delikatesse gilt der «Jamon Iberico», luftgetrockneter Schinken vom dunklen, iberischen Schwein. Die ganzen Schinkenkeulen hängen meist von der Decke der Bodegas.

Die farbenfrohe Weihnachtsbeleuchtung ändert sich von Strasse zu Strasse und der moderne Stil weiss durchaus zu gefallen.

Wir staunen ab den 100m langen Schlangen vor den Lotteriebuden, «el Gordo» ist die grösste Weihnachtslotterie der Welt und ein Grossteil der Spanier hofft natürlich auf ein Millionen spendendes Glückslos.

Der Besuch einer einheimischen Bar ist nichts für zartbesaitete Menschen. Die meisten Kneipen sind vollgequetscht und es geht bei den feurigen Spaniern sehr laut zu und her.

Eine Oase der Ruhe findet man in der grünen Lunge der Stadt, dem Park «Jardines de Buen Retiro». Ein Spaziergang dem künstlichen See entlang und der Besuch des «Kristallplalastes» ist sicher lohnenswert.

Madrid bietet den Besuchern nebst einigen, berühmten Museen (Prado oder Thyssen) auch eine grosse Anzahl an Prachtsbauten wie den Palacio la Cibeles oder die Puerte de Alcata.

Ganz ehrlich, wir würden niemandem empfehlen, Madrid zur Weihnachtszeit zu besuchen. Wie eine Flutwelle überschwemmen Menschenmassen die Einkaufsmeilen der Altstadt! Die Polizei muss teilweise sogar den Fussgängerverkehr in eine Richtung lenken, damit kein Chaos entsteht.

 

 

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Ibiza / House’n’Pet Sitting https://mostglobal.net/ibiza/ https://mostglobal.net/ibiza/#comments Fri, 21 Dec 2018 14:21:35 +0000 http://mostglobal.net/?p=12721

Blog Ibiza 28.10. – 13.12.2018

Ein tolles Haus- und Petsitting auf Ibiza? In einer riesigen Finca mit Pool und grossem Fuhrpark? Wer träumt nicht davon? Über sechs Wochen lang dürfen wir diesen Traum leben.

An unserem gemeinsamen Tag erklären unsere Gastgeber Andy und Isy wie alles funktioniert und auf was wir achten müssen. Am nächsten Tag fliegen die beiden dann ab in ihren verdienten Urlaub.

Auf was für ein Abenteuer haben wir uns da eingelassen? Willkommen in unserem Tierreich: ganze sieben Hunde, drei Katzen (plus eine fremde Fresskatze) sowie zwei gesprächige Graupapageien wollen von uns unterhalten, gestreichelt und gefüttert werden.

Da das weitläufige Grundstück komplett eingezäunt ist, können wir aufs Gassi gehen mit unserer Hundemeute verzichten. Überraschend zivilisiert geht das durchdachte Esskonzept mit sieben verschieden grossen Fressnäpfen von statten, der Fressneid hält sich meistens in Grenzen.

Eine Herausforderung ist die abendliche Platzverteilung auf dem Sofa. Ein Pulk von fünf Hunden liegt auf und neben uns und der grosse Linus schläft vor uns auf dem Boden.

Majestätisch wirkt dann der Auftritt der Katze Cleo, welche ebenfalls einen Platz auf unserem Schoss für sich beansprucht. Das wird jedoch nicht von allen Hunden gleich goutiert.

Auf der Partyinsel ist Ende Oktober Schluss mit feiern, die Discos und viele Restaurants schliessen ihre Tore. Das tägliche Verkehrschaos ist überschaubar und die Einkaufsmeile in Ibiza-Stadt wirkt am Morgen wie leergefegt. Viele Saisonarbeiter verlassen die Insel oder müssen schauen, wie sie sich über die Wintermonate durchschlagen.

Die Altstadt von Eivissia (Ibiza-Stadt) liegt auf einem Hügel und ist umgeben von einer mächtigen Zitadelle, welche während der maurischen Herrschaft ausgebaut wurde.

Die Maximaltemperaturen von 20 Grad lassen keine grosse Poolstimmung aufkommen und auch ein Bad im azurblauen Meerwasser verliert bei 15 Grad seinen Reiz. Dafür geniessen wir den Luxus, einen eigenen Billard- und einen Pingpongtisch zu haben.

Es ist eine schöne Erfahrung, dass wir nebst dem Tierreich als Bonus noch den Bekanntschaftskreis von unseren Gastgeberinnen übernehmen können. Da ist Bibi, DJane und Vollblut-Partygirl. Sie lebt einige Tag in einem unserer Appartements. Die beiden Tauchlehrer Sonja und Dino sind auch gerne für ein Bier und einen kleinen Schwatz zu haben. Oder Katja und Matthias, welche uns die versteckten Ecken der Insel, die Esstempel und das Nachtleben näherbringen.

Seit über 2700 Jahren wird auf Ibiza Meersalz gewonnen, um 700 v.Chr. haben die Phönizier hier Salinen betrieben. Noch heute sind die Einheimischen stolz auf ihr naturbelassenes «Flor de Sal», obschon es bei einem Test von Stiftung Warentest gnadenlos durchgefallen ist.

Das Salzgewinnungsgebiet Ses Salines ist ein geschütztes Naturschutzgebiet, in dem man über 210 Vogelarten und sogar Flamingos beobachten kann.

Die Rundwanderung ist ziemlich anspruchsvoll, da der Pfad schlecht bis gar nicht ausgeschildert ist. Über Stock und Stein klettern wir die steilen Klippen hoch und runter. Die Aussicht auf die Nachbarinsel Formentera und die felsenbewehrte Küste ist atemberaubend. Von keinem Punkt der Insel ist das Meer weiter als 10km entfernt.

Als Belohnung für die anstrengende Wanderung gönnen wir uns im angesagten Restaurant Yemanja direkt im Sandstrand eine leckere Fischpaella.

Als Apero wird die ibizenkische Spezialität Aioli (Mayonnaise mit Olivenöl und Knoblauch) zusammen mit Sardinen und Oliven serviert. Der Sonnenuntergang und das anschliessende «Nachglühen» runden den Tag ab.

Während des Ibiza-Aufenthaltes sollte man einen der zahlreichen Hippiemärkte besuchen. Uns wurde der Sonntagsmarkt im kleinen Dorf San Juan de Labritja empfohlen, er sei der einzige, authentische Hippiemarkt.

Nebst landwirtschaftlichen Produkten werden kreative Handwerkskunst, Gemälde und Kleider feilgeboten. Auf dem Markt treffen Lebenskünstler und Späthippies auf neugierige Touristen, abgerundet wird der Rundgang durch die Gassen mit chilliger Livemusik.

Den besten Schinken gibt es in der Bar Costa in Santa Gertrudis zu degustieren, die Tische auf der kleinen Terrasse sind dementsprechend meist gut besetzt.

Im Norden der Insel lockt eine weitere Wanderung. Vom Strand des kleinen Ferienortes Portinatx aus führt ein schmaler Pfad der Küste entlang zum Leuchtturm Faro de Moscarter. Seit 1975 führt er die Seefahrer der zerklüfteten Küste entlang.

Der Rundweg führt uns vorbei an hohen Rosmarinsträuchern, wohlriechenden Pinienwälder und Wildblumenfeldern. Knorrige, zum Teil tausendjährige Olivenbäume prägen die Landschaft der kargen Terrassenanlagen.

Santa Eulalia del Rio lädt ein zum Spaziergang der Hafen- und Strandpromenade entlang. Wir staunen ab den unzähligen Yachten, die hier vor Anker liegen.

Anschliessend folgt der gut ausgeschilderte Rio Walk, vorbei an der alten Römerbrücke und hinauf zum Mirador Puit de Missa. Auf dem Hügel thronen pittoreske, weisse Häuser und eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert.

Wir sind auf der Suche nach der verschollenen Stadt Atlantis. Abenteuerlich klettern wir einen steilen Weg hinunter in eine kleine Bucht, wo vielleicht die Abbruchstelle von Atlantis zu sehen ist.

Es handelt sich hier um einen alten Steinbruch, aus dem Steinblöcke für den Bau der Altstadt geschnitten wurden. Mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, dass genau hier eine Stadt im Wasser versunken ist.

Die ganze Umgebung hat etwas Mysteriöses und Mystisches an sich, Hippies haben Steinkreise gebaut und feiern hier ausschweifende Partys.

Wir empfehlen zwei tolle Spots, um dem Sonnenuntergang zu huldigen: der Wachturm von Es Vedra, von dem man eine tolle Aussicht auf die gleichnamige Insel hat und der Sandstrand Plates de Compte mit der Bar «Sunset Ashram».

Über eine kurze Schotterpiste gelangt man zum Kunstobjekt «Time and Space». Die mächtigen Steinsäulen direkt am Meer erinnern ein wenig an Stonehenge.

Weitere Mythen kreisen um die beiden «Türen ins Nichts», vielleicht eine Art übersinnliche Zwischenwelt, welche in der Nähe des Steinkreises stehen.

Wir sind eingeladen zu einer Strandparty, das Motto ist: Schrottwichteln. Jeder packt irgendetwas Schrottiges ein, dass er nicht mehr gebrauchen kann. Die Lose entscheiden dann, wer welches Paket erhält.

Ungefähr 20 meist deutsche Auswanderer treffen sich bei herrlichem Sonnenschein am Cala Pada, um zusammen zu essen und zu feiern. Sven ist unser Entertainer, er spielt Gitarre und singt. Unzählige Hunde tollen sich wild über den Strand und freuen sich mit uns.

Unsere schöne Zeit auf der Insel geht langsam dem Ende zu. Wir sind dankbar für all die Gastfreundschaft, die netten Unterhaltungen, das leckere ibizenkische Essen und die wilde Natur. Auch unsere lieben Tiere werden wir sicher sehr vermissen.

Ibiza… wir kommen wieder, versprochen!

 

 

 

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Georgien, Wandern im Kaukasus https://mostglobal.net/georgien-wandern-im-kaukasus/ https://mostglobal.net/georgien-wandern-im-kaukasus/#comments Fri, 28 Sep 2018 07:10:05 +0000 http://mostglobal.net/?p=12671

Blog Georgien, Wandern im Kaukasus / 20.08. – 29.08.2018

Ja, wir sind etwas organisationsfaul geworden sind. Deshalb haben wir für die nächsten fünf Tage eine geführte Abenteuer- und Wandertour gebucht.

Tornike (genannt Toke) holt uns am Morgen mit seinem Volvo Geländewagen ab. Toke wird für die nächsten Tage unser Begleiter sein. Er spricht gut Englisch, hat zwei kleine Kinder, raucht wie ein Schlot und hat eine «böse» Frau zu Hause, die ihn bereits am ersten Tag 20x telefonisch belästigt. Sie ist nicht gerade begeistert, dass er mehrtätige Reisen unternimmt.

Toke fährt für georgische Verhältnisse sehr vorsichtig und vorausschauend, dafür sind wir ihm dankbar.

Auf dem Weg in die Berge besuchen wir die Touristenhotspots, welche unserer Meinung nach total überlaufen sind. Das Kloster Jvari trohnt seit dem sechsten Jahrhundert auf einem Felsen mit beeindruckender Sicht auf zwei Flusstäler.

Mtskheta war die alte Hauptstadt des frühen Georgischen Königreiches. Nachdem wir uns durch die zahlreichen Souvenir-Geschäfte durchgekämpft haben, besuchen wir die Svetitskhoveli Kathedrale, um die sich zahlreiche Legenden ranken. Die Kirche ist bekannt für ihren Architekturstil und die Fresken an der Aussenfassade.

Auch wehrhafte Burgen gibt es in Georgien nicht zu knapp. Im Anunuri Schloss Komplex befinden sich zwei Kirchen, einige Türme umgeben von einem Verteidigungswall. Vom Hügel aus blickt man auf den Stausee von Jinvali.

Der bekannteste Wintersportort von Georgien ist Gudauri. Naja, man kann dieses Skiresort sicher nicht mit den Alpenregionen vergleichen. Es wäre aber sicher interessant, hier mal im Winter vorbei zu schauen.

Weiter oben steht das Friedensmonument, schon von weitem sieht man seine riesigen Mosaike. Das Monument wurde anlässlich der Feier «200 Jahre Frieden zwischen Russland und Georgien» erstellt. Naja, das Monument hat sich wohl jetzt erübrigt, die Aussicht auf die Schlucht ist trotzdem sehenswert.

Das kleine Dorf Kazbegi resp. Stepanzminda (georgisch) liegt zu Füssen des 5047m hohen Berges Kasbek. Hier werden wir zwei Nächte in einem der zahlreichen Gästehäuser übernachten.

Unsere erste Wanderung führt uns über 400 Höhenmeter steil bergauf, bis wir auf dem Gipfel die Gergeti Trinity Kirche erreichen. Wir kommen dabei ordentlich ins Schnaufen, die Aussicht auf das Tal und die schneebedeckten Berggipfel ist ebenfalls atemberaubend!

Wandern macht hungrig, Toke führt uns in ein Restaurant, er wählt für uns verschiedene Speisen aus. Haben wir schon erwähnt, dass er auch gerne isst? Der ganze Tisch wird mit verschiedenen georgischen Spezialitäten gefüllt, das können wir unmöglich alles vertilgen. Wenigstens werden die Reste an die Tiere verfüttert.

Es gibt unter anderem mit Käse und Spinat gefüllte Chatschapuri, Fleisch-Kinkali (sieht aus wie riesige Ravioli) begleitet von einer Sauerpflaumensauce.

Das kleine Zimmer im sehr einfachen Gästehaus teilen wir mit einer Armada an Fliegen. Wir haben Glück, die letzten drei Tage gab es hier kein fliessendes Wasser, jetzt werden wir mit einer warmen Dusche verwöhnt.

Von der Familie werden wir zu einem Glas Wein eingeladen, dazu werden frisch gepflückte Haselnüsse offeriert. Der Ehemann produziert und verkauft den Wein selber. Der Sirah ist trinkbar, der Weisswein schmeckt nach «Blöterliwasser» und der Süsswein hat’s in sich.

Was für eine unruhige Nacht, die Grossfamilie hämmert bis nach 24’00 Uhr an irgendeiner Baustelle herum! Danach stören das laute Geschnarche und Gehuste aus dem Zimmer nebenan die Nachtruhe.

Das Offroad-Abenteuer beginnt, auf der ungeteerten Piste fahren wir in einen Talkessel hinein, wo Toke einen Pfad über die Berge sucht. Gleich zweimal fahren wir steil den Hang empor, bis wir nicht mehr weiterkommen, grosse Felsbrocken versperren die Durchfahrt.

Aus diesem Grund gelangen wir über eine alternative Route einem holperigen Feldweg entlang durch die Trusoschlucht.

Über Stock und Stein fahren wir in die Nähe einer Gletscherzunge, den letzten Teil klettern wir dem Bachufer entlang.

Das eiskalte Mineralwasser, welches aus dem vom Eisen rostigen und vom Sulfat weissen Felsgestein sprudelt, sei gesund und bedenkenlos trinkbar.

Vorbei an verlassenen Bauruinen einstiger Dörfer und an grasenden Schafherden gelangen wir weiter ins offene Tal hinein, bis zu einem kleinen Grenzposten. Von hier aus geht’s nur mit einer Spezialbewilligung weiter, denn gleich hinter den Bergen beginnt Russland.

Wir klettern hoch zur Burgruine von Zakagori, von hier oben geniesst man eine einmalige Aussicht über das Tal und den Fluss, wahrlich eine mystische Stimmung.

Auf dem Rückweg sind jetzt doch einige Touristengruppen auf dem Wanderweg unterwegs, am Morgen hatten wir das ganze Tal für uns alleine.

Vom Juta Valley aus wandern wir 2 ½ Stunden hinauf zum Chaukhi Lake. Die mächtigen Felsen des Kaukasus-Gebirges und des Chaukhi Passes sind zum Greifen nahe, eine imposante Bergwelt!

Angekommen auf 2’500m Höhe geniesst Stefan am Ufer des glasklaren Sees seinen ersten Chacha-Schnaps, Prost!

Das Abendessen fällt natürlich wieder sehr üppig aus: das «Atscharuli Chatschapuri» Brot gefüllt mit Sulguni-Käse und einem Ei schmeckt Fondue-ähnlich, die Hühner-Innereien sind jedoch nicht so unser Ding.

Wir verlassen die Gegend um Kazbegi und fahren über den Pass zurück zum Stausee, von dort aus geht’s weiter über eine Schotterpiste durch die Wälder. Die letzten 8km ackert sich der Volvo steil den Hügel hinauf, bis wir ordentlich durchgeschüttelt die Alp Roshka erreichen.

Die Unterkunft mit Etagendusche auf einem Bauernhof ist wieder sehr einfach, die ungewohnt aussehenden Bettanzüge müssen wir selbst anziehen.

Los geht’s, um etwas Höhe zu gewinnen fahren wir mit dem Auto eine Geröllhalde hoch. Von hier aus suchen wir auf einer Hochebene den Wanderweg zu den farbigen Abudelauri Seen.

Bevor wir auf den richtigen Pfad gelangen, müssen wir einen eiskalten Fluss durchqueren. Zum Glück ist das Wasser nicht sehr tief, trotzdem gelingt es Moni, unterwegs einen Socken zu verlieren.

Die alpine Ausrüstung von Toke besteht aus kurzen Hosen und Turnschuhen. Der Beweis, dass er wohl keine grosse Erfahrung in Bergwanderungen hat.

Bei leicht bewölktem Wetter wandern wir hoch zum grün schimmernden See, von dort aus ist es nicht mehr weit zum blauen See.

Im Hochgebirge wechselt das Wetter extrem schnell, trotz Aussicht auf Gewitter klettern wir weiter hoch in Richtung des weissen Sees. Unser Führer Toke meint noch, wir schaffen das, schon beginnt es zu Regnen. Damit nicht genug, unsere Körper werden minutenlang von kleinen, fiesen Hagelkörnern gepiesackt.

Die Kälte setzt ein, klitschnass bis auf die Unterhose verzichten wir auf den weissen See und beginnen mit dem rutschigen Abstieg ins Tal. Kurze Zeit später bessert sich das Wetter und der Wind trocknet unsere nassen Sachen auf dem Rückweg ins Dorf.

In der Schweiz gilt die Regel: ein richtiger Mann hat immer sein Sackmesser dabei. Uns wurde erzählt, dass in Georgien jeder Mann eine Flasche Chacha-Schnaps in seinem Auto mitführe. Das wollen wir natürlich genauer wissen. Immerhin, Toke hat seinen gefüllten Flachmann dabei. Dieser wird dann beim Abendessen feierlich geleert.

Dabei dürfen natürlich die traditionellen Trinksprüche nicht fehlen: so trinken wir auf die Freiheit und die Götter, auf die Familie, auf die Ahnen und zuletzt auf das Leben!

40km weit führt uns der Weg über den Wolkenpass ins Gebiet von Khevsureti. Die Strasse gestaltet sich sehr abenteuerlich und der ungeschützte Abhang ist nah.

Toke meistert sämtliche Schlaglöcher und meint zum Schluss cool, dass wir eine der fünf gefährlichsten Strassen der Welt bewältigt haben. Bei Regen sei dieser Weg unpassierbar, Steinschlag ist an der Tagesordnung. Dies sei jedoch nur die zweitgefährlichste Strecke in Georgien, na vielen Dank auch!

Im kleinen Dorf von Shatili übernachten wir in einem urchigen Chalet. Shatili ist bekannt für seinen einzigartigen, mittelalterlichen Komplex, der Wehrtürme mit befestigten Wohnhäusern vereint. Alle Gebäude wurden nur mit Steinen und Mörtel aufgebaut.

Wir besuchen das alte Fort und klettern die Wachtürme hoch. Von oben überblickt man die enge Talschneise. Toke schwärmt von den wehrhaften Bergstämmen des Kaukasus, welche die gefürchtetsten Kämpfer der ganzen Welt gewesen seien.

Unweit des Forts befindet sich die Grabstätte von Anatori. An diesem gruseligen Ort ist eine schlimme Seuche ausgebrochen. Statt davonzurennen und andere Dorfgemeinschaften anzustecken, haben sich die Kranken hier ihr eigenes Grab geschaufelt und sich lebendig eingeschlossen.

Zahllose Gebeine befinden sich noch heute in den geöffneten Grabstätten. Toke zündet eine Kerze an und vertreibt mit Weihrauch die bösen Geister.

An den steilen Talwänden haben sich kegelförmige Gesteinsformationen gebildet, Kappadokien lässt grüssen.

Toke hält den Wagen und zeigt auf eine Pflanze, ob wir wissen, was das sei? Natürlich, man riecht schon von weitem, dass es eine Hanfpflanze ist und hier steht eine ganze Plantage am Strassenrand. Kiffen sei seit kurzem legal, nur der Verkauf sei immer noch verboten. Toke bedient sich, er will sich heute Abend einen Joint drehen.

Ein weiteres Highlight wartet auf uns, das Fort von Mutso thront hoch oben auf einem Felsen. Nach einem steilen, ungesicherten Aufstieg gelangen wir zu der mächtigsten Festung der Georgier gegen ausländische Invasoren.

Die zurzeit unbewohnte Ruinen-Anlage wird seit 2014 sorgfältig renoviert und begeistert mit seinen Türmen, der Architektur und der wunderschönen Landschaft. Toke meint, dass die Einheimischen später hier wieder einziehen werden, um die Burg zu neu besiedeln.

Wieder am Talboden angekommen, kauft er in einer kleinen Kneipe eine Coca Cola Flasche. Moni merkt sofort, dass da was nicht stimmen kann. Richtig, die Farbe des Gesöffs stimmt nicht. Es handelt sich dabei um einheimischen Wein, welchen wir «vornehm» aus der Kaffeetasse trinken. Interessanterweise schmeckt der kalte Wein gar nicht mal so schlecht!

Zurück in der Unterkunft erfahren wir, dass wir gleich neben einem Schweizer übernachten.

Max ist 66 Jahre alt, hat sein ganzes Hab und Gut in der Schweiz verkauft und zieht seither mit dem Velo durch Europa. Insgesamt 50’000km hat er bereits abgespult, seit 5 ½ Monaten ist er bis nach Georgien geradelt! Es ist sehr spannend, Max zuzuhören, was er schon alles erlebt hat und so vergeht die Zeit im Fluge!

Toke hat zum Abendessen einheimisches Bier organisiert, das trübe Gebräu aus einer Petflasche wird unter den Männern brüderlich geteilt.

Der Plan von Max war, nach dem gemeinsamen Frühstück loszuradeln, um heute noch bis auf die Passhöhe zu gelangen, wo er im Zelt übernachten will. Eine Strapaze, denn nur schon sein Bike alleine bringt satte 17kg auf die Waage.

Die Eigentümerin der Lodge ist begeistert von diesem Abenteurer und will ihn nicht so einfach ziehen lassen. Zufälligerweise ist ein Team des öffentlichen Fernsehens vor Ort am Arbeiten. Diese Chance wird gleich gepackt und kurze Zeit später gibt Max vor laufender Kamera der Journalistin ein spontanes Interview. Danach folgt ein Kurzfilm, wie er unter der Burg durchradelt. Der ungewollte Rummel ist ihm sichtlich peinlich.

Wir wünschen ihm eine unfallfreie Fahrt, satteln unseren Volvo und machen uns auf den langen Rückweg über den Pass. Bei perfektem Wetter kurven wir fünf Stunden lang über staubige Pisten zurück in die Hauptstadt.

Nach drei weiteren Nächten in Tiflis heisst es Abschied nehmen, die dritte Etappe unserer Weltreise geht zu Ende. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge reisen wir über Riga zurück in die Schweiz.

Ein herzliches Dankeschön an all die lieben Menschen, die wir auf unseren vielen Reisen kennen gelernt haben! Wir sind dankbar für die wunderschönen und unvergesslichen Momente, die wir während dieser Zeit erleben durften.

Geht die Reise weiter? Wir wissen es noch nicht…

 

 

 

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